Gut behütet: Ein Anglerhut Marke Bonnard

Museums-Besucher können eine Kopfbedeckung nach Art des Meisters erstehen.

Wuppertal. Für jeden klugen Kopf gibt es den passenden Hut. Wer noch keinen hat, wird bald im Von der Heydt-Museum fündig, denn Gerhard Finckh will dafür sorgen, dass seine Gäste gut behütet sind.

Dass der Museums-Chef nicht auf den Kopf gefallen ist, beweist er, indem er unter die Hut-Macher geht: Wenn die große Pierre-Bonnard-Schau am 14. September eröffnet wird, gibt es nicht nur den obligatorischen Katalog und eine DVD, die Besucher zur Erinnerung mitnehmen können. Nein, im Museumsshop findet sich auch gleich noch das passende Kleidungsstück: ein Anglerhut. Die ersten Prototypen sind fertig, nun lässt der Direktor weitere herstellen.

Der PR-Gag hat einen malerischen Hintergrund, so Finckh: "Bonnard trug häufig und gerne Anglerhüte - auch im Haus." Wer jetzt zum Hut greift, wandelt also auf den Spuren des großen Künstlers. Die Kopfbedeckung könnte ein Selbstläufer werden und beste Werbung für Wuppertal machen, denn wer auch immer ein Exemplar durch die Welt trägt, zeigt ganz deutlich, wo es hingehen sollte: nach Elberfeld. Gut sichtbar sind die Daten der Bonnard-Ausstellung aufgedruckt.

Dabei muss man kein Angler sein, um zu ahnen, dass Finckh mit den Leihgaben dicke Fische an Land gezogen hat. 90 Gemälde und 120 Arbeiten auf Papier sind vom 14. September bis zum 30.Januar 2011 im Museum am Turmhof zu sehen - das sind mehr Blickfänge als bei der Monet-Schau, die zuletzt einen Besucherrekord nach dem anderen gebrochen hat.

Der Direktor schwärmt schon jetzt: "Bonnard war ein Magier der Farbe und ein eigensinniger Kopf. Er hat abseits des Mainstreams gemalt und sich keinen Moden unterworfen." Finckh war bereits in Frankreich, um einen Film über Leben und Werk des Künstlers zu drehen. Das fertige Werk wird - wie bei Monet - in der Ausstellung präsentiert, außerdem auch als DVD zu haben sein. Zu welchem Preis dann auch der Anglerhut über die Ladentheke geht, steht allerdings noch nicht fest.

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