Steuerpolitik : Grundsteuer in Wuppertal wird trotz der Folgen der Coronakrise nicht erhöht
Wuppertal Für die Neuberechnung der Grundsteuer steht die Entscheidung über das Verfahren noch aus.
Von einer schnellen Erholung der Wirtschaft in der Coronakrise gehen nicht einmal mehr die größten Optimisten aus. Stadtkämmerer Johannes Slawig befürchtet, dass die Probleme vieler heimischer Betriebe erst im kommenden Jahr auf die Finanzen der Stadt Wuppertal voll durchschlagen werden. Eine coronabedingte Erhöhung der Grundsteuer schließt Slawig dennoch aus.
Auf 92 Millionen Euro belaufen sich die Mindereinnahmen beziehungsweise Stundungen bei der Gewerbesteuer. Die Zusagen von Bund und Land, den Verlust auszugleichen, haben für das laufende Haushaltsjahr für Entwarnung im Rathaus gesorgt. „Eine entsprechende Zusage liegt uns allerdings für das Jahr 2021 noch nicht vor“, so der Stadtkämmerer.
Die sicherste Einnahmequelle für die Stadtkasse war vor Corona die Grundsteuer. 76 Millionen Euro flossen pro Jahr aus dieser Quelle. Im laufenden Jahr wird es eine knappe Million Euro weniger sein, denn auch hier liegen Anträge auf Stundungen vor. Die Quelle droht bis 2024 ganz zu versiegen, wenn sich das Land NRW nicht bald darauf festlegt, wie die Grundsteuer für bebaute und nicht bebaute Grundstücke, die ein Vermieter auf seine Mieter umlegen kann, in Zukunft berechnet werden soll.