Pandemie Grundschule in Ronsdorf wegen Corona-Verdachts geschlossen

Wuppertal · Sechs neue Verdachtsfälle beschäftigten die Wuppertaler Schulen.

 Bis das Testergebnis des Schülers vorliegt, bleibt die Grundschule in Ronsdorf geschlossen.

Bis das Testergebnis des Schülers vorliegt, bleibt die Grundschule in Ronsdorf geschlossen.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Potentielle Corona-Infektionen legen den Unterricht lahm: Jetzt meldeten Schulen im Stadtgebiet sechs neue Verdachtsfälle. Die LVR-Förderschule an der Melanchthonstraße in Barmen war bereits wegen einer bestätigten Infektion im Kollegium direkt nach dem Schulstart zeitweise geschlossen worden.

Am schlimmsten hat es am Mittwoch die Grundschule an der Ferdinand-Lassalle-Straße in Ronsdorf getroffen. Nachdem zwei Erziehungsberechtigte, deren Kinder in zwei verschiedene Klassen gehen, positiv auf Corona getestet wurden, ordnete die Stadt die vorübergehende Schließung der Schule an. Eines der Kinder weist bereits Krankheitssymptome auf. Laut Schuldezernent Stefan Kühn bleibt die Einrichtung geschlossen, bis das Test-Ergebnis der beiden Kinder vorliegt. Sollte das Coronavirus nachgewiesen werden, müssen Infektionsketten ausgeschlossen werden. Kühn sagt: „Dann müssen noch viel mehr Menschen unter Quarantäne.“

Auf WZ-Anfrage berichtete der Schuldezernent von vier weiteren Verdachtsfällen an Schulen, die zeitweise dazu führten, dass der Unterricht einzelner Klassen ausgesetzt werden musste. An zwei Schulen gab es nach negativen Corona-Tests Entwarnung, an einer Schule steht die Testung noch aus. Die Stadt wolle derzeit in Verdachtsfällen ausdrücklich nicht die betroffenen Schulen nennen. Stefan Kühn sagt: „Wir wollen die Sorgen der Eltern nicht noch verstärken.“

Unklar ist die Dunkelziffer der Verdachtsfälle, da die Schulen offenbar ihre Informationen nicht immer weitergegeben haben. Von einem Verdachtsfall, bei dem es inzwischen Entwarnung gibt, erfuhr die Stadt erst von der Homepage der Gesamtschule Barmen.

Im Krisenstab der Stadt wurde laut Stefan Kühn ein Problemfeld identifiziert: Das Zusammentreffen der Kinder auf dem Schul- und Nachhauseweg. „Dort kommen sehr viele Kinder zusammen. Teilweise auch ohne Maske“, weiß Kühn. Am heutigen Donnerstag tagt daher zum ersten Mal ein runder Tisch mit Stadt, Schule und Stadtwerken, Lösungsansätze zu suchen.

Die Gesamtzahl aller bestätigten Infektionen in Wuppertal betrug am Mittwoch 1318. Die Zahl stieg im Vergleich zum Vortag um 16. 130 Personen waren aktuell infiziert, 1102 gelten als genesen. Die Zahl der Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage liegt bei 97, der Inzidenzwert – Neuinfektionen der letzten sieben Tage pro 100 000 Einwohner – bei 26,80. neuk

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