Meinung Grünes Selbstvertrauen

Meinung · Die Grünen träumen seit der Europawahl von einer Führungsrolle. Sie werden zur Herausforderung für SPD, CDU und vielleicht für sich selbst.

Grünes Selbstvertrauen in Wuppertal
Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Aus der Europawahl im vergangenen Jahr gingen die Grünen in Wuppertal überraschend als Sieger hervor. Die Botschaft ging zwar etwas unter, weil am gleichen Tag das Seilbahn-Projekt vom Wähler beendet wurde, aber so manches Mitglied der grünen Partei träumt seitdem von einer führenden Rolle im Wuppertaler Stadtrat. Wobei diese Führungsrolle punktuell längst kein Traum mehr ist, wie der Kurswechsel des Rates zur Forensik zeigt. So bejubelten die Grünen an diesem Samstag in ihrer Aufstellungsversammlung in der Stadthalle gleich mehrfach, dass sie den Kampf um den Erhalt einer unbebauten Kleinen Höhe gewonnen haben.

Die Grünen rechnen mit einem guten Wahlergebnis am 13. September und einem Zuwachs an Ratsmandaten. In den Vorstellungsreden der Kandidatinnen und Kandidaten spielte die Corona-Pandemie wenn überhaupt nur eine Nebenrolle. Corona hin, Corona her - die Grünen halten an ihren Kernthemen fest: Klimaschutz, Gleichberechtigung, Verkehrswende, der Einsatz für sozial Schwache und die Kultur - diese Richtung zeigt der grüne Kompass an. Die Partei ruht in sich und scheint in ihren Themen gefestigt. Und ist doch in Bewegung. Die Partei vermeldet Mitgliederzuwachs. Mehr Fundis als bisher werden vermutlich im kommenden Stadtrat sitzen. Das wird zur Herausforderung für die SPD - und auch die CDU. Und könnte für die Grünen in der Opposition enden.

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