Bildung Grünes Dach für neue Hauptschule Dieckerhoffstraße

Wuppertal · Bauarbeiten begannen vor gut einem Monat und werden noch mehr als zwei Jahre dauern.

 Hans-Uwe Flunkert, Birgit Schultz (beide GMW) und Oberbürgermeister Andreas Mucke auf dem Trümmergrundstück in Langerfeld.

Hans-Uwe Flunkert, Birgit Schultz (beide GMW) und Oberbürgermeister Andreas Mucke auf dem Trümmergrundstück in Langerfeld.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Wie die Gestaltung der künftigen Hauptschule Dieckerhoffstraße aussehen soll, ist derzeit noch unklar. Darüber muss der Gestaltungsbeirat der Stadt noch entscheiden. Fest steht auf jeden Fall, dass die neue Schule deutlich grüner wird als die am bisherigen Standort. „Wir werden hier 500 Quadratmeter mehr entsiegelte Fläche haben“, sagt die Projektleiterin des städtischen Gebäudemanagements (GMW), Birgit Schulz, mit einem Blick auf die Linden und Buchen, die am Rande der Baustelle stehen, auf der sich einmal die Hauptschule Langerfeld befunden hatte. Von der Schule sind mittlerweile nur noch Trümmer übrig, nachdem am 17. Juni die Abrissarbeiten begannen.

Der Neubau soll ein
begrüntes Dach erhalten

Zusätzlich zu der entsiegelten Fläche soll die Schule auch ein begrüntes Dach bekommen, erzählt Schulz bei der Sommertour, die Oberbürgermeister Andreas Mucke und GMW-Chef Hans-Uwe Flunkert vor Kurzem auch zu der Baustelle an der Dieckerhoffstraße führte. Zudem bleiben auch die Bäume stehen. Das auf dem Areal geplante Gebäude soll zwei dreigeschossige und unterkellerte Gebäudetrakte erhalten, die eine Brutto-Grundfläche von insgesamt 3300 Quadratmeter haben sollen. Dank des großzügigen Platzangebots sollen neue Lehr- und Lernformen in der Schule zum Einsatz kommen – so ist die Bildung sogenannter Cluster vorgesehen, die als offene Kommunikationsflächen den Schülerinnen und Schülern das Lernen erleichtern sollen.

Einige Eltern und Schüler
sehen den Umzug kritisch

Noch ist es allerdings lange nicht so weit, die Fertigstellung des Gebäudes für frühestens Ende 2021 vorgesehen. Die Baukosten liegen bei rund 7,8 Millionen Euro. In die neue Schule sollen die Schüler und Lehrer der bisherige Hauptschule Wichlinghausen umziehen, da die dortige Schule ab dem Schuljahr 2019/20 von der neuen Grundschule Matthäusstraße genutzt wird. Ursprünglich sollten Schüler und Lehrerschaft in das Gebäude der vor einigen Jahren geschlossenen Hauptschule Langerfeld umziehen. Bei der Schadstoffsanierung wurden jedoch erhebliche, zuvor nicht absehbare Schäden an der Bausubstanz festgestellt, die eine Sanierung zu teuer machten. Deshalb entschloss sich die Stadt zum Neubau der Schule am Standort an der Dieckerhoffstraße.

Der geplante Umzug der Hauptschule Wichlinghausen nach Langerfeld sorgte für Unmut bei Schülern und Eltern, die vor allem die längeren Fahrzeiten zu der neuen Schule kritisch sehen. Mit diesen Problemen muss sich OB Mucke bei seinem Baustellenbesuch allerdings nicht befassen: Ihn interessierten als gelernten Diplom-Ingenieur vor allem technische Fragen, wie er den Kollegen des WDR in die Kamera erklärt. Und er hat auch Verständnis für die Anwohner der Baustelle. Es tue ihm leid, wenn es da mal wieder zu „laut und staubig“ werde, sagt er. Und als er zu einem Haus kommt, das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Baustelle liegt, erwägt er unbürokratische Hilfe: „Da müssten wir eigentlich mal jemanden zum Fensterputzen schicken.“

Die alte Hauptschule Langerfeld bestand aus einem Altbau von 1901 und einem Anbau aus dem Jahr 1966. Zudem gibt es zwei quadratische Modulbauten, die neueren Datum sind, am Rande der eigentlichen Schulfläche stehen und erhalten bleiben. Dort werden im Zuge der Bauarbeiten die Elektroleitungen erneuert sowie Brandmeldeanlagen und W-Lan eingerichtet.

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