Grüne: Stadtwerke sollen keinen Atomstrom mehr beziehen dürfen

Kreisverband meldet steigende Mitgliederzahl.

Wuppertal. Was immer zum Haushaltssanierungsplan zu sagen war, hatten Die Grünen schon abgearbeitet, als sie sich am Samstag zur Jahreshauptversammlung in der Christian-Morgenstern-Schule trafen. Mit 229 Mitgliedern gegenüber 218 im Vorjahr habe der Kreisverband Wuppertal leicht zugelegt, konstatierte Grünen-Sprecher Martin Möller.

Indessen erschienen nur rund 40 Mitglieder zur Versammlung, was bereits darauf hinwies, dass keine wirklich brisanten Themen auf dem Plan standen.

Gedacht wurde der bewegenden Ereignisse im Vorjahr, darunter vor allem das Reaktorunglück in japanischen Fukushima. Hermann Ott, Grünen-Bundestagsabgeordneter für Wuppertal, sah die Bundesregierung als Bremsklotz bei der Energiewende. Vom Elan, mit dem nach der Katastrophe ans Werk gegangen wurde, sei kaum noch etwas zu spüren.

Unterdessen halten die Wuppertaler Grünen das Ziel einer „100 Prozent erneuerbaren Energieregion Bergisches Land“ für möglich. Vor diesem Hintergrund wollen sie dem Rat einen Antrag vorlegen, nach dem die Wuppertaler Stadtwerke ab sofort auf den Bezug von Atomstrom verzichten und den Einsatz erneuerbarer Energien stärker fördern sollen.

Klima, Kommune, Kinder wollen sich die Grünen neben dem weiterhin bedeutsamen Kampf gegen Rechtsradikalismus für 2012 auf die Fahnen schreiben. Bereits die bevorstehende Landtagswahl wird Gelegenheit geben, mit diesen Schlagworten in den Ring zu treten. Dabei bedingen die dramatischen Ereignisse in Düsseldorf, dass der Wahlkampf auch mit provisorischen Maßnahmen zu führen sein wird.

Bei den Wahlen des Parteivorstands bestätigten die Grünen mehrere Mitglieder im Amt, darunter Martin Möller als Sprecher des Kreisverbandes. Zu Beisitzern wählte die Versammlung Hanna Scheck, Olcay Bruchmann, Raimond Klitsch und Thorsten Kilian-Diekmann.

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