Entscheidung getroffen Ground-Zero-Bäumchen geht an die Grundschule Radenberg

Vohwinkel · Ein Stück Pflasterstein muss auf dem Schulhof für die Pflanze weichen. Das Bäumchen soll zukünftig in den Unterricht einbezogen werden.

 Doris Wiele hat ihre Wahl unter vielen Bewerbern getroffen.

Doris Wiele hat ihre Wahl unter vielen Bewerbern getroffen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das Bäumchen von Ground Zero von WZ-Leserin Doris Wiele (64) soll auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule (GSG) Radenberg in Vohwinkel Wurzeln schlagen. Aus den zahlreichen Bewerbungen, die bei der WZ eingegangen sind, hat die Wuppertalerin sich für die Schule entschieden. Der Standort sei „perfekt“, so Wiele, die vor rund einem Monat in der WZ einen Aufruf gestartet hatte, bei dem sie Menschen mit einem grünen Daumen suchte, denen sie ihr Ground-Zero-Bäumchen anvertrauen könne. Die Pflanze ist rund zwei Meter hoch und wächst bisher bei der 64-Jährigen in einem Blumentopf. Im Jahr 2015 hat Wiele in ihrem Urlaub eine Eichel vom Ground-Zero-Platz in New York aufgelesen und zu Hause in Wuppertaler Erde gesteckt. Doch mit der Zeit wird der Blumentopf zu eng für das Bäumchen und Wiele wollte einen neuen Platz für die besondere Pflanze, an dem sie sich vollends entfalten kann.

Mit den Schülern über den
11. September 2001 sprechen

„Die frühere Lehrerin meiner Tochter hat nach dem Zeitungsartikel Kontakt mit mir aufgenommen“, erzählt Wiele. Auch einige ihrer Enkel werden voraussichtlich auf die Grundschule gehen und sich dann mit ihren Schulkameraden an dem Bäumchen erfreuen können.

Angela Koppe, Schulleiterin der GSG Radenberg, freut sich, dass Wieles Wahl auf die Schule gefallen ist. Sie plant, das Bäumchen in den Unterricht zumindest der Viertklässler mit einzubeziehen, und die Pflanze als Anlass zu nehmen, um mit den Kindern über die Tragödie vom 11. September 2001 zu sprechen, als zwei Flugzeuge die Türme des World Trade Center zum Einsturz brachten. „Auf dem Schulhof muss wohl ein Stück Pflasterstein raus, damit wir das Bäumchen einsetzen können“, sagt sie. Doch das müsse vorab mit der Stadt geregelt werden. Insgesamt wünscht sie sich einen noch grüneren Schulhof. „Ich hoffe, dass viele Jahrgänge etwas von dem Baum haben“, so Koppe.

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