Bildung : Die Junior Uni feiert mit Reden und Experimenten
Wuppertal Zum zehnten Geburtstag der Bildungseinrichtung kam viel Prominenz in die Stadthalle und in das bunte Haus.
Das schönste für Nelly (16) war, „dass Herr Ziegler, Frau Staab und Frau Spathmann so glücklich aussahen“. Das Leitungsteam der Junior Uni hatte auch allen Grund zum Strahlen: Sie feierten am Montag zehn Jahre Junior Uni und bekamen von allen Seiten viel Lob und Anerkennung.
Als Geschenk hatte ihnen Oberbürgermeister Andreas Mucke die Stadthalle zur Verfügung gestellt, um mit möglichst vielen Freunden und Unterstützern zu feiern. Vor vollbesetzten Reihen traten zahlreiche Laudatoren auf die Bühne und teilten ihre Begeisterung über die Arbeit der Junior Uni mit. Festrednerin war Landesbildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP), die für Ministerpräsident Armin Laschet eingesprungen war. Der musste am Dieselgipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen.
Bevor sie sprechen konnte, hatte die Ministerin eine Herausforderung zu bewältigen: Kinder-Moderatorin Nelly und ihre drei Kollegen, die durch das Programm führten, reichten ihr ein dampfendes Reagenzglas mit roter Flüssigkeit, um mit ihr auf den Geburtstag anzustoßen. „Trinkt ihr auch?“, fragte die Ministerin misstrauisch und blickte auf ebenso dampfende Gläser in den Händen der jungen Moderatoren. „Das ist ungefährlich, der Rauch kommt vom Trockeneis“, wurde sie beruhigt und wagte einen Schluck. „Schmeckt tatsächlich!“, stellte sie fest.
In ihrer Ansprache hob sie nicht nur hervor, dass die Junior Uni ein tolles Angebot an Kursen habe, die Kindern Spaß machen. Sie betonte zudem, dass die Junior Uni junge Menschen an Wissenschaft und damit an rationales Denken heranführe, das auf gesichertem Wissen beruht. Das sei im Zeitalter von Fake News und Verschwörungstheorien nicht mehr selbstverständlich. Die Junior Uni lehre, den eigenen Kopf zu benutzen. Auch im Namen Armin Laschets wünschte sie der Einrichtung weiterhin viel Erfolg.
Junior Uni Gründer Ernst-Andreas Ziegler gab ihr mit auf den Weg, dass die Junior Uni um „eine bescheidene öffentliche Förderung, die unsere Unabhängigkeit nicht gefährdet“ kämpft – ob sie dafür ein gutes Wort im Kabinett einlegen könne. Die Ministerin nickte.