Große Teile Wuppertals stehen unter Dauer-Lärm

Wuppertal. In gut 40 Prozent des Wuppertaler Stadtgebiets müssen die Anwohner mit Lärm leben — das hat eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik ergeben.

Die Wissenschaftler definierten Lärm als durchschnittliche dauerhafte Geräuschbelastung von mehr als 55 Dezibel. Unter den 27 größten deutschen Städten liegt Wuppertal mit dieser Statistik zwar nur auf Rang 17 — doch die Untersuchung zeigt: Die Lärmbelastung ist für sehr viele Wuppertaler gerade in den dicht bewohnten Bereichen der Stadt immens.

Mit einem ersten Bürgerforum zum Lärmaktionsplan traten Gutachter und Vertreter der Stadt am Montag an. Dass ein solcher Plan vorgelegt wird, resultiert aus Vorgaben der EU. Baudezernent Frank Meyer verkündete dazu gleich, dass die Stadt gar keine Mittel habe, um weitreichende Pläne in die Tat umzusetzen.

Ernüchterung bringt auch ein anderes Problem: Zu den bedeutendsten Verursachern von Lärm zählt die Bahn, die an umfassender Lärmreduzierung kein Interesse zeige. Zwar stehe Wuppertal hoch oben, nämlich auf Platz 16 der Städte, die bei einem Sanierungsplan berücksichtigt werden sollen, doch sage dies nichts über den tatsächlichen Beginn von Schutzmaßnahmen aus. gör

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