Von Tim Oelbermann Großbrand in Fabrik - Feuerwehr Hahnerberg probt für den Ernstfall

Hahnerberg · Die geplante Großübung war streng geheim. Aus einer brennenden Fabrikhalle mussten vier verletzte Personen gerettet werden.

 Dichter Rauch, diesmal nur aus Nebelmaschinen, erschwerte den Einsatzkräften die Sicht.

Dichter Rauch, diesmal nur aus Nebelmaschinen, erschwerte den Einsatzkräften die Sicht.

Foto: Tim Oelbermann

Bis zur letzten Minute hatte Albert Kißlinger vom Löschzug Hahnerberg die geplante Großübung streng geheim gehalten. Am Samstagvormittag rollten die Einsatzfahrzeuge dann vom Hof an der Theishahner Straße. Gemeldet war eine unklare Rauchentwicklung in einem Firmenkomplex an der Küllenhahner Straße.

Als der erste Löschwagen um die Ecke bog, war zunächst nichts zu entdecken. Der Fahrzeugführer schaute sich das Gebäude genauer an und konnte im Inneren schnell eine starke Rauchentwicklung feststellen. Mit insgesamt 16 Einsatzkräften wurden in Windeseile Schläuche verlegt und die Drehleiter aufgebaut. Einsatzkräfte betraten unter Atemschutz das Gebäudeinnere.

Vier im Gebäude stationierte Darsteller waren so geschminkt, als hätten sie schwere Verletzungen. Sie mussten von den Einsatzkräften gesucht, gefunden und anschließend gerettet werden. Eine weibliche Person hatte unter Schock noch versucht, den Gabelstapler von der brennenden Maschine wegzufahren, sich dabei aber so schwer verletzt, dass sie mit einer offenen Kopfplatzwunde durch Daniel Rupp und seinen Truppmann aus dem Brandrauch gestützt werden musste. Nach kurzer Zeit waren schließlich alle Opfer aus dem Gefahrenbereich gerettet und an den Rettungsdienst übergeben worden.

Großbrand in Fabrik: Feuerwehr Hahnerberg probt für den Ernstfall
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Foto: Tim Oelbermann

Der Arbeiter-Samariter-Bund Bergisches Land hatte zwei Fahrzeuge bereitgestellt und probte bei der Übung mit. Mittlerweile drang aus allen Öffnungen der großen Maschinenhalle der Firma P. Hermann Jung dichter Rauch, doch natürlich nur aus den Nebelmaschinen, die das Planungsteam vorher im Gebäude versteckt hatte.

Als schließlich auch noch das Feuer gelöscht und die Halle frei von Rauch war, nutzten die Einsatzkräfte den Tag, um Handgriffe und Vorgehensweisen zu verbessern und Eindrücke aus dem Übungsgeschehen zu besprechen. Kißlinger betonte, dass eine solche Jahresabschlussübung immer dazu gut sei, auch innerhalb eines Löschzuges mal „größer“ zu üben als bei den regulären Diensten. Die Freiwilligen Feuerwehrleute treffen sich je nach Löschzug mehrfach im Monat, um für den Ernstfall zu proben.

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