Geteilte Meinungen zur Buga

Die Grünen sammeln Stimmen bei Besuchern der Hardt.

Geteilte Meinungen zur Buga
Foto: Stefan Fries

Andreas Muckes Lieblings-Projekt, die Bundesgartenschau nach Wuppertal zu holen, ist für viele ein Reiz- und Diskussionsthema. Wie ist die Meinung der Wuppertaler zu einem solchen Ereignis, das die Augen von ganz Deutschland auf Wuppertal richten würde. Im positiven Sinne, wohlgemerkt. Nicht wie in der vergangenen Woche, als die Bilder der überfluteten City-Arkaden über die Bildschirme von Flensburg bis Garmisch flimmerten. Die Ratsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, vertreten durch Peter Vorsteher, Klaus Lüdemann und Olli Graf, machte am Samstag die Probe aufs Exempel und befragte die Spaziergänger auf der Hardt nach ihrer Meinung zu einer möglichen Bundesgartenschau, für die vornehmlich die Flächen an den Tescher Wiesen, der Königs- und der Kaiserhöhe eine Aufwertung erfahren würden.

Elke Bende

Das Echo war geteilt, mit einer Tendenz zur Zustimmung, so das Fazit der Befragung. „Warum nicht?“ fragte Hans-Walter Rosenbaum. Das ist doch etwas Schönes für alle. „Eine Bundesgartenschau und die Schwebebahn, das wäre schon eine gute Kombination“, stellte er fest. Und Erich Bende meinte unmissverständlich: „Klar würde ich die besuchen“, während seine Ehefrau Elke sofort eine Bedingung daran knüpfte: „Ich wünsche mir aber, dass der Bismarckturm hier auf der Hardt endlich wieder begehbar wird.“ Die Oberhausenerin Elke Büttner, zu Besuch in Wuppertal, erinnert sich an die Landesgartenschau in ihrer Heimatstadt: „Das war wohl 1996 und ein voller Erfolg. Auf dem Gelände wurde später ein Altenheim gebaut, das nun mit seiner schönen Umgebung um Heimbewohner wirbt.“

Die Kosten für das ehrgeizige Projekt sieht Anna Pociask als gut angelegtes Geld an: „Super fände ich das. Wuppertal muss unbedingt bekannter werden“, meint sie. Während Martina Vorsteher eher skeptisch ist: „Wenn die Buga nach Wuppertal käme, würde dafür viel Geld ausgegeben, während andere wichtig Dinge vernachlässigt würden.“

„Viel zu teuer“, winkte ein anderer befragter Bürger ab, der aber seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Kurt Petrat ist Schwelmer, besucht aber gern die Hardt und würde natürlich auch zur Buga kommen. „Das ist eine positive Sache, während ich die Seilbahn als absolut unsinnig betrachte. Vergleiche mit Koblenz hinken wohl gewaltig. Da schwebt die Bahn über den Rhein, hier würde sie zum Hahnerberg führen.“ Seine Frau Elfie findet es nicht gut, dass so ein Ereignis in Wuppertal an zu vielen einzelnen Orten stattfinden würde. „Da wäre ein einziges großes Gelände doch sinnvoller.“

Ratsherr Klaus Lüdemann erhielt den Tipp, diese Befragung doch auch mal an bisher unbekannten Stellen wie den Tescher Wiesen durchzuführen. „Eine gute Idee, die wir gern aufgreifen“, so „Klaus vom Ölberg“, wie auf seinem T-Shirt stand. „Außerdem wurde ich gefragt, was denn in Vohwinkel mit dem Trassenabschnitt passiert, der dann zur Buga gehören würde.“

Wenig kann Sascha Lange dem Ganzen abgewinnen: „Schauen Sie sich unsere Schulen, Spielplätze und Kindergärten an, außerdem die noch stark ausbaufähigen Radwege. Da wären die Millionen besser angelegt als in einer Bundesgartenschau.“ Sven Krüger, der mit dem Lastenfahrrad „Fienchen“ unterwegs war, fordert. „Fahrräder sind inzwischen Wertobjekte. Für die müsste es bei einer Buga besondere Bewachung geben.“

Die drei grünen Ratsherren hatten alles genau notiert und werden die Ergebnisse ihrer Fraktion vortragen.

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