Gesundes Wachstum

Die Stimmen der Gegner klingen schon im Ohr. CDU und SPD im Stadtrat wollen 110 Hektar zusätzliche Fläche für den Bau von Reihen- und freistehenden Häusern ausweisen. Das wird Umweltschützer auf den Plan rufen.

Und dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Aber Wuppertal befindet sich in einer Situation, in der es dem nachweislichen Bevölkerungswachstum nicht mit der notwendigen Stadtentwicklungsstrategie begegnen kann. Wenn die Stadt erreichen will, dass außer Hilfsbedürftigen auch Menschen zuziehen, die dank Einkommen und Konsum Wuppertal ein bisschen mehr in die Lage versetzen, Hilfe zu leisten, dann muss sie Angebote machen. Baugrundstücke in guten Randlagen sind solche Angebote. Mit anderen Worten: Wuppertal wird auf Grünflächen verzichten müssen. Das ist vielleicht nicht schön, aber unvermeidlich, wenn das Bevölkerungswachstum ein gesundes sein soll. 44 Prozent des Stadtgebietes sind Grünflächen. Das ist ungewöhnlich viel für eine Großstadt. Die 110 Hektar neuen Baulands werden deshalb nicht dazu führen, dass Wuppertal sein schönes, grünes Image verliert.

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