Gesunde Säfte und Bewegung im Kampf gegen Kalorien

In der Johannes-Rau-Schule absolvieren die Schüler der 9. Jahrgangsstufe zwölf Stationen eines Gesundheitsparcours und mixten Säfte.

Wuppertal. Die Schule als volltauglicher Saftladen — Ayse Erdal, Lehrerin für Englisch und Sport am Johannes Rau Gymnasium, machte es möglich, als sie am Dienstag mit Unterstützung der Barmer GEK einen Gesundheitstag für die Jahrgangsstufe 9 leitete. An der Saftbar durften sich die rund 120 Schüler bedienen und mal nach allen Regeln der Barmixer-Kunst ihren Cocktail wahlweise rühren oder schütteln.

Vor den Gang zur Theke war freilich die Theorie gesetzt. In vier Gruppen hörten die Schüler in der Aula Anja Kaisers kurzweilige Betrachtungen zur gesunden Ernährung, darin auch sattsam Hinweise zu den Kalorienbomben im Alltag.

„Die Schale“ etwa, im Jargon auch liebevoll „Curry-Pommes-Mayo“ tituliert, kann für sich schon den Tagesenergiebedarf decken. Platz für weitere Leckereien bleibt dann eigentlich nur noch im Fettgewebe des Menschen. Dort würden auch die Nährstoffe des Bubble Tea landen, der aber noch weitere Tücken besitzt, etwa den Farbstoff. Blau, sagt Gesundheitskassenspezialistin Kaiser, sei besonders verdächtig. Damit wäre auch das Urteil über Schlumpfeis und diverse Hustenbonbons gesprochen.

Während Anja Kaiser das süße Gift in die Mangel nimmt, sitzen die Schüler Pascal und Julian schon wieder am Computer. Das ist allerdings kein Ausscheren aus dem Gesundheitsprogramm, sondern geschieht dienstbeflissen. Schließlich haben die beiden den Auftrag, das Ernährungsseminar für die Homepage der Schule aufzubereiten. Für Pascal ist die Sache ein alter Hut, weil er schon mal einen ähnlichen Vortrag gehört hat. Julian dagegen staunt noch über manche Erkenntnisse, ist dafür aber nach Einschätzung seines Freundes der versiertere Schreiber. Im Duett legen die beiden Schüler dann das Protokoll für die Website aufs Parkett. Dort sind außerdem alle Cocktailrezepte abgelegt — ein Eldorado auch für durstige Eltern.

Erstaunlich diszipliniert sei es in der Turnhalle zugegangen, stellt Lehrerin Erdal fest. Für Julian kein Wunder, denn der dort aufgebaute Parcour (siehe Kasten) hatte zum Wettkampf ohne Notendruck animiert. Spaß war ein Faktor, aber nicht um seiner selbst willen. Das, so sagt Stefan Hoffmann von der Barmer GEK, sei ein Problem, wenn man mit jüngeren Kindern arbeite. Jahrgangsstufe 9 sei das richtige Alter, um gesunde Ernährung nachhaltig zu etablieren.

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