Geständnisse nach dem Großbrand im Marienheim

Staatsanwalt prüft, ob Anklage wegen Brandstiftung erhoben wird.

Nach dem Großbrand in der ehemaligen Klinik Marienheim auf der Hardt am Pfingstsonntag, sollen mehrere Wuppertaler im Alter von 15 bis 18 Jahren Teilgeständnisse abgelegt haben. Wie berichtet, waren die jungen Leute am Tatabend auf einem nahegelegenen Spielplatz bei Zündeleien aufgefallen. Dieses Quintett soll gegenüber der Kripo zugegeben haben, auch in dem seit gut sieben Jahren leerstehenden Gebäude gezündelt zu haben. Mit der Einschränkung, dass sie die Flammen wieder ausgetreten hätten.

Fakt ist jedoch: Am Pfingstsonntag brannten die beiden Obergeschosse des an der Schlieperstraße gelegenen Flügels der Ex-Klinik komplett aus. 60 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz, konnten ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindern. Verletzt wurde niemand. Der Brandschaden wird allerdings auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.

Die Ermittlungen der Kripo sind so gut wie abgeschlossen. In Kürze wird die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob und wann sie gegen die Tatverdächtigen Anklage wegen gemeinschaftlicher Brandstiftung erhebt. Im leerstehenden Marienheim hatte es zuletzt immer wieder Zündeleien gegeben, die vergleichsweise harmlos ausgingen.

Das Marienheim - etwa 12.500 Quadratmeter Nutzfläche - diente seit Ende des 19. Jahrhunderts als Krankenhaus, zuletzt den Kliniken St. Antonius. 2008 wurde das Gebäude an einen Privat-Investor verkauft. Der Plan, die Klinik zu einer Wohnanlage umzubauen, wurde bisher nicht verwirklicht.

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