Gastbeitrag: Die Leiterin der Gesamtschule Else Lasker-Schüler über eine Verschiebung der Sanierung „Der jetzige Zustand ist nicht akzeptabel“

Hardt · Gastbeitrag: Die Leiterin der Gesamtschule Else Lasker-Schüler lehnt eine Verschiebung der Sanierung ab

 Dorothee Kleinherbers-Boden ist Leiterin der Gesamtschule Else Lasker-Schüler.

Dorothee Kleinherbers-Boden ist Leiterin der Gesamtschule Else Lasker-Schüler.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Gesamtschule Else Lasker-Schüler, die seit nunmehr 15 Jahren auf eine Grundsanierung wartet, ist nicht bereit, eine weitere Verschiebung der geplanten Sanierung hinzunehmen. Wenn es in Wuppertal Bestrebungen gibt, das Gebäude der alten Pädagogischen Hochschule/Justizvollzugsschule auf der Hardt zu erhalten, darf dies nicht zu Lasten der Gesamtschule Else Lasker-Schüler gehen und unsere Sanierung darf nicht noch einmal hinausgeschoben werden. Dies ist die Meinung der Schulgemeinde.

Durch die Veranstaltung „Politik – Was geht mich das an?“, die am 26. August in der Mensa der Gesamtschule durchgeführt wurde, ist das Thema des Abrisses des Gebäudes auf der Hardt in die schulische Diskussion geraten. In der Veranstaltung stellte der OB-Kandidat Panagiotis Paschalis die These auf, das Gebäude auf der Hardt müsse unbedingt erhalten bleiben. Für diese Aussage bekam er Beifall von den anwesenden Schülern.

Den Schülern war in der Veranstaltung nicht klar, dass durch einen Erhalt des alten Gebäudes die Sanierung unserer Schule um zwei bis drei Jahre verschoben werden müsste. In Gesprächen sagten mir Schüler, dass eine Verschiebung der Sanierung für sie nicht in Frage käme, dass dies auch nicht in der Diskussionsrunde der OB-Kandidaten deutlich geworden sei.

Die Tatsache, dass der Vorsitzende der Armin T. Wegner-Gesellschaft, Uli Klan, sich für den Erhalt des Gebäudes auf der Hardt einsetzt, ist sein Privatinteresse, nicht die Meinung der Schule. Natürlich kann ich die Meinung eines pensionierten Kollegen, der dankenswerter Weise noch einige Stunden Unterricht bei uns macht, akzeptieren, dies ist aber nicht die Mehrheitsmeinung der Schule oder meine Meinung.

Ich persönlich kann Uli Klan sogar verstehen, hat er doch über 30 Jahre in einem immer maroder werdenden Gebäude arbeiten müssen, so dass für ihn persönlich eine Verschiebung der Sanierung nur den jetzigen Zustand weiter fortführt. Die in den letzten Jahren immer wieder vorgenommene terminliche Verschiebung der Sanierung (von 2012 auf 2014, dann auf 2015, dann auf 2018, nun auf 2024) hat bei ihm sicherlich zu der Einstellung geführt, bei solch langer Verschiebung kommt es nun auf weitere Jahre auch nicht mehr an.

Das sehe ich völlig anders. Auch wenn ich persönlich nicht mehr im Dienst sein werde, wenn die Sanierung 2024 endlich beginnt, so bin ich um jedes Jahr, das wir eher in die Sanierung gehen können, dankbar, denn für unsere Schüler, deren Wohl ich vorrangig im Auge habe, ist der jetzige Gebäudezustand nicht mehr akzeptabel. Wenn wir dies anders sehen würden, hätten nicht 1400 Schüler im letzten November bei Wind und Regen eine Demonstration am Barmer Rathaus abgehalten und die Forderung nach sofortiger Sanierung lautstark gestellt.

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