Bis zum Sommer : Gesamtschule Barmen leidet weiter an den Hochwasser-Folgen
Barmen Knapp vier Monate ist das historische Wupper-Hochwasser mittlerweile her. An diesem 14. Juli 2021 wurde auch die Gesamtschule Barmen geflutet und seitdem ist dort von Normalität nur wenig zu sehen.
„Aktuell drücken wir uns die Daumen, dass die Arbeiten vielleicht zum Sommer abgeschlossen sind. So könnten wir dann zum Start des neuen Schuljahres nach den großen Ferien wieder mit dem gewohnten Schulbetrieb starten“, hofft Schulleiterin Bettina Kubanek-Meis. Eine Einschätzung die zeigt, wie schwer die Schäden waren und sind, die die Flut im Untergeschoss der Schule verursacht hat (die WZ berichtete).
Neben den Unterrichtsräumen für Naturwissenschaften, Kunst und Werken wurden auch die Sporthalle und die Umkleiden unter Wasser gesetzt. Doch während letztere schon länger wieder genutzt werden können, waren die Folgen in den anderen Räumen verheerend. Im Rathaus schätzt man, dass die Beseitigung der Wasserschäden an den Schulen etwa 3,7 Millionen Euro kosten werden. Ein Großteil davon entfällt auf die Gesamtschule.
Trotz dieser widrigen Umstände ist Bettina Kubanek-Meis voll des Lobes, wenn sie über ihre Schüler spricht: „Die Disziplin, die die Kinder in den letzten Monaten, auch im Angesicht der sich wieder anspannenden Corona-Situation, an den Tag gelegt haben, ist super. Sie wachsen wirklich über sich hinaus.“ Gleiches gilt aus Sicht der Schulleiterin auch für die Lehrer, die sich ebenfalls an den neuen Schulalltag gewöhnen mussten und dabei weiter eng zusammenhalten.
Insgesamt ist die Arbeit mit 1300 Schülerinnen und Schülern in einem Gebäude, in dem fast eine komplette Etage nicht zugänglich ist, ein große Herausforderung. „Die Enge ist schon gewaltig. Es ist alles permanent voll“, erzählt Kubanek-Meis.
Die Junior Uni hat sich als Ausweichquartier angeboten
Um die Situation zumindest etwas zu entzerren, hat die Stadt drei Unterrichtsräume in einer ehemaligen Kita an der Friedrich-Engels-Allee bereitgestellt. Hierhin können die Schüler der Oberstufe nach einem kurzen Fußmarsch für einige Unterrichtsstunden ausweichen. Am Ende war dies die einzige Alternative, um kurzfristig ein Ausweichquartier zu finden.