Gericht - Missbrauch: Rentner zu Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt

Wegen Falschaussage wird gegen die Frau des Mannes ermittelt.

<strong>Wuppertal. Zu drei Jahren und drei Monaten Haft hat das Amtsgericht gestern einen Rentner (68) verurteilt. Er soll das Kind eines Wuppertaler Fabrikanten-Ehepaares in 17 Fällen sexuell missbraucht haben. Die heute 25-jährige Tochter war als Kind während Geschäftsreisen ihrer Eltern in die Obhut des Angeklagten und dessen Frau gegeben worden, die im Gartenhaus der Familie wohnten.

Zur Tatzeit war das Mädchen im Grundschulalter, offenbarte sich niemandem. Erst als sich psychische Folgen zeigten - Zusammenbruch auf offener Straße nach einem Theaterstück, das sexuellen Missbrauch zum Thema hatte, Panik-Attacken, Schlafstörungen, Aufgabe des Studiums - vertraute sich die junge Frau einer Freundin an.

Nur die Ehefrau des Angeklagten behauptete, das Mädchen habe in den fünf Jahren nur zweimal bei ihnen geschlafen. Die Staatsanwältin kündigte deshalb gegen sie ein Verfahren wegen Falschaussage an.

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