Traditionscafés : Genuss, wo einst die alte Bergbahn fuhr
Barmen. Michel La Novara hat das Lokal vor einem Jahr übernommen. Die alte Theke soll wieder genutzt werden.
Zu den am höchsten gelegenen Cafés in Wuppertal gehört sicherlich das Lokal „Zur alten Bergbahn“ nahe am Toelleturm, und das mit der Höhe kann man durchaus auch auf das Niveau der angebotenen Kaffee-, Kuchen und Torten-Spezialitäten beziehen. Da wäre die Champagner-Torte, die den Genießer in höhere Sphären hebt. Aber auch die selbst hergestellten Obstkuchen oder die bergischen Waffeln locken die verwöhnten Stammgäste in den Garten der „Bergbahn“ wie auch in die „Stube“ und den Gastraum.
Hier war früher die Endstation der Barmer Bergbahn, die 1959 nach dem Willen der Stadtpolitiker ihren Betrieb eingestellt hat und noch immer die Sehnsüchte Barmer wie auch Elberfelder Nostalgie-Fans weckt.
In der Stube wurden früher die Fahrkarten verkauft, im Gastraum warteten einst die Fahrgäste auf den nächsten Zug. Heute ist das Lokal ein Hort gehobener Gastlichkeit, an dem sich die Gäste schon am Nachmittag treffen. Draußen, wo im Schatten alter Bäume oder in der Sonne 180 Gäste Platz finden oder eben drinnen in gepflegter Atmosphäre.
Verantwortlich für den Restaurantbetrieb zeichnet seit einem Jahr Michel La Novara (34), der das Restaurant von Alexander Tsiflidis gepachtet hat, das Haus aber schon seit rund einem Jahrzehnt kennt.
„Das Lokal wurde 1980 von Klaus Homberg eröffnet und bis 2015 geführt. Mir ist natürlich bekannt, dass ich in große Fußtapfen trete“, so La Novara („der Papa ist Italiener“) voller Respekt für den „Kult-Wirt“, der seine Gäste kannte und sich zudem auf sein eingespieltes Personal verlassen konnte.