Wuppertal : Generation 50 Plus: Veteranen im Zoo
Zwei Kaimanfische sind mehr als 80 Jahre alt, eine Pinguindame zählt stolze 43 Jahre. Auch einige andere Tiere sind älter als so mancher Besucher an der Hubertusallee.
Wuppertal. Wer denkt bei einem Besuch im Zoo an das mögliche Alter der Tiere und wie lange diese wohl schon im Zoo beheimatet sind? Woher sie kommen, was sie erlebt haben? Kurator André Stadler gab Auskunft über die ältesten Tiere im Zoo und wie lange diese bereits dort leben. Bei den beiden ältesten Tieren handelt es sich um zwei Kaimanfische — beide sind mehr als 80 Jahre alt.
Sie stammen sozusagen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1965 bis 1966 kamen nach Aufzeichnungen aus dem Zooarchiv vier dieser Fische in den Wuppertaler Zoo. Sie können seither im Aquarium der Anlage besichtigt werden. Die Tiere sind aufgrund ihres langgezogenen Kiefers auch als Alligatorfische bekannt. Die Art kann über 100 Jahre alt werden. Die Tiere kommen ursprünglich aus dem Nord- und Mittelamerika. Dort leben sie in warmen Flüssen und in Flussmündungen.
Ein weiteres Greisenpaar sind der Bonobo Mato und der Schimpanse Epulu. Mato lebt seit 1988 im Zoo und ist bereits 53 Jahre alt. Daneben steht Epulu mit 48 Jahren. Epulu ist sehr bekannt unter den Besuchern des Zoos — er wurde als Schimpansenbaby von der Frau des Zoodirektors in der Wohnung mit Kindernahrung aufgezogen.
Zoo-Besucherin Dagmar Röhlen ist ganz erstaunt vom Alter mancher Bewohner der Anlage: „Ich wusste nicht, dass viele Tiere so alt sind. Ich dachte, Epulu wäre das älteste Tier, weil er so lange im Zoo ist.“
Schimpansen sind im mittleren Raum Afrikas beheimatet, etwa in Nigeria und dem Senegal. Bonobos leben lediglich in den mittleren und südlichen Teilen des Kongos. Die Tiere erreichen in freier Wildbahn ein Alter von 30 bis 40 Jahren, in menschlicher Obhut können sie bis 50 Jahre alt werden.