Gemeinden blicken auf ein wechselvolles Jahr

Neujahrsempfänge: 2017 stand für Katholiken und Protestanten im Zeichen der Veränderungen.

Gemeinden blicken auf ein wechselvolles Jahr
Foto: Otto Krschak

Vohwinkel. Es war ein ereignisreiches Jahr für die Kirchengemeinden im Stadtteil. Personelle Veränderungen und der Abschied von liebgewonnenen Räumen bedeuteten für die Gläubigen Herausforderungen. Gleichzeitig gibt es neue Chancen durch anstehende Bauprojekte. Bei den gut besuchten Neujahrsempfängen der Evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel und der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Wuppertaler Westen zogen die Mitglieder Bilanz der vergangenen zwölf Monate. Außerdem stellten sie sich auf die kommenden Aufgaben ein.

Gemeinden blicken auf ein wechselvolles Jahr
Foto: Stefan Fries

Im Evangelischen Gemeindezentrum an der Gräfrather Straße gab es außerdem einen Rückblick auf das Reformationsjubiläum. Hier erklärten besonders engagierte Gemeindemitglieder, was die Reformation für sie ganz persönlich bedeutet. Buchhändlerin Gesa Jürgensen unterstrich etwa die Bedeutung Martin Luthers für den Buchdruck. In der Evangelischen Gemeinde des Stadtteils wurde das 500-jährige Reformationsjubiläum im vergangenen Herbst mit breiter Beteiligung gefeiert. Ansonsten war es für die Gemeinde ein Jahr mit Höhen und Tiefen.

Traurig war für die Gläubigen am Bremkamp der Abschied vom dortigen Gemeindezentrum. Die Entscheidung hatte finanzielle Gründe. In der angrenzenden Kirche gingen bereits 2009 die Lichter aus. Die Aktivitäten wurden ins Gemeindezentrum an der Gräfrather Straße verlagert. „Wir haben das Gefühl, dass sich die Menschen hier schon gut eingelebt haben“, sagt Presbyteriumsvorsitzende Sylvia Wiederspahn. An der Goerdelerstraße steht derweil der Baubeginn an. Vorgesehen sind drei Häuser mit 20 barrierefreien Wohnungen. Vom Tisch sind die Pläne für eine gemeinsame Kindertagesstätte mit der Gemeinde Sonnborn an der Lessingstraße. Grund ist das eigene Bauvorhaben, das die Nachbargemeinde zwischen Kirchhofstraße und Sonnborner Straße zusammen mit der Lebenshilfe verfolgt.

Bei den Neujahrsempfängen in den Katholischen Pfarrzentren St. Remigius und St. Mariä Empfängnis ging es unter anderem um die Personalsituation. Nach der Verabschiedung der Kapläne Joachim Federhen und Rodrigo Amaral gibt es mit Pastoralreferent Thomas Otten und Kaplan Alhard Mauritz-Snethlage Zuwachs im Seelsorgeteam.

Beim Neujahrsempfang in St. Mariä Empfängnis kündigte der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Dirk Baumhof außerdem die Rückkehr von Diakon Manfred Schäfer in die Gemeindearbeit an. Er soll im Rahmen seiner Möglichkeiten Diakon Willi Wiemers entlasten, der altersbedingt kürzer tritt. „Insgesamt müssen wir aber trotzdem fast mit einer ganzen Pfarrstelle weniger auskommen als früher“, stellt Dirk Baumhof klar. Es könnten daher nicht alle Angebote in vollem Umfang aufrechterhalten werden. „Die Strukturen haben sich geändert, und auch die Zugehörigkeit zur Gemeinde wird von vielen Gläubigen neu definiert“, sagt Baumhof. Die künftige Ausrichtung soll bei einer Klausurtagung des gemeinsamen Pfarrgemeinderates Mitte Februar diskutiert werden.

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