Virus Gefahr für Hunde: Staupe-Virus in Wuppertal bestätigt

Wuppertal · Ein toter Fuchs ist vom Veterinäramt positiv getestet worden. Die Behörde empfiehlt dringend eine Impfung.

 Der Staupe-Virus wurde bei einem Fuchs nachgewiesen und kann auf Hunde übertragen werden.

Der Staupe-Virus wurde bei einem Fuchs nachgewiesen und kann auf Hunde übertragen werden.

Foto: dpa

Der Staupe-Virus ist in Wuppertal nachgewiesen worden. Auf WZ-Nachfrage bestätigte das Bergische Veterinäramt in Solingen, dass ein toter Fuchs aktuell positiv auf Staupe getestet wurde. Kürzlich erst wurden im Kreis Mettmann mehrere Fälle der Tierseuche bestätigt. Auch in Essen tauchte Staupe auf. Das sollte Tierhalter zum Aufhorchen bringen. Der Virus ist nämlich auf Hunde übertragbar und gilt als hoch ansteckend. Die Übertragung ist durch Speichel, Kot, Urin und Sekrete möglich. Gefährdet sind daher besonders Hunde, die sich frei im Wald bewegen.

„Das sollte ein Appell an alle Hundebesitzer sein: Impft eure Hunde“, sagt Presse-Sprecherin Sabine Rische, die für das Veterinäramt zuständig ist. Mit einer Spritze lassen sich die Vierbeiner leicht vor der Krankheit schützen. Sie war daher seit der Einführung der Standard-Impfung vor rund 60 Jahren fast ausgestorben. Doch die Impfmüdigkeit einiger Besitzer und der Import kranker Tiere aus dem Ausland bereitet dem Virus wieder beste Voraussetzungen. Wie Rische bestätigte, ist der Staupe-Virus in Wuppertaler Wäldern gar keine Seltenheit: „Es erkrankt immer mal wieder ein Fuchs.“ Wahrscheinlich gebe es auch eine gewisse Dunkelziffer.

Während das Bergische Veterinäramt keinen Ansprechpartner vorhält, der weitere Fragen zu der Krankheit beantworten kann, ist das Veterinäramt der Nachbarn aus dem Kreis Mettmann auskunftsfreudiger: „Die hochansteckende Krankheit verläuft bei vielen Tieren, insbesondere bei Hunden, häufig tödlich. Sie tritt auch bei anderen Fleischfressern wie Füchsen, Waschbären, Mardern oder Wölfen, auf.“ Symptome sind unter anderem Fieber, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Atemnot.

Das Veterinäramt warnt vor dem Spiel mit dem Feuer: „Wenn sich ein ungeschützter Hund infiziert hat, gibt es keine wirksamen Behandlungsmethoden.“ Ist das Nervensystem angegriffen, bleibt das Einschläfern oft die letzte Option.

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