Gefährdete Schwimmbäder können auch 2011 öffnen

Fördervereine übernehmen die Haftung für Schwimmbäder, die Stadt überlässt ihnen dafür die Eintrittsgelder.

Wuppertal. Vier der fünf von der Schließung bedrohten Wuppertaler Schwimmbäder können aufgrund des Engagements ihrer Vereinsmitglieder weiter öffnen. Die Freibäder Eckbusch und Vohwinkel werden dieses Jahr wieder den Badebetrieb aufnehmen, das gilt auch für die Hallenbäder Vohwinkel und Ronsdorf. Ausnahme: Das Freibad Mirke wird als Freizeit-Anlage öffnen, weil technische Schwierigkeiten den Badebetrieb verhindern. Langfristig plant der Förderverein Pro Mirke, dass auch in dem traditionsreichen Bad wieder geschwommen wird.

Oberbürgermeister Peter Jung und Kämmerer Johannes Slawig stellten gestern gemeinsam mit den Vertretern der genannten Schwimmbäder eine Lösung vor, die die im Haushaltssicherungskonzept vorgesehene Schließung der Bäder verhindern konnte. Vorausgegangen waren lange und intensive Gespräche mit allen Beteiligten, um die Bäder zu erhalten.

Die Lösung sieht wie folgt aus: Für die Freibäder Eckbusch und Vohwinkel übernehmen die Fördervereine noch im laufenden Jahr die Betriebskosten und auch die Personalkosten. Für das Bandwirkerbad Ronsdorf und das Bürgerbad Vohwinkel zahlt die Stadt noch in diesem Jahr die Betriebskosten, bis diese ab 2012 auch von den Fördervereinen oder der Betreibergesellschaft zu zahlen sind.

Die Personalkosten übernehmen die Vohwinkeler und Ronsdorfer schon in diesem Jahr. Die Mirke wird dieses Jahr nicht als Freibad öffnen, in den nächsten vier Jahren soll das Bad in einen Naturbadeteich umgebaut werden.

In den nächsten Tagen werden nun Überlassungsverträge zwischen der Stadt und den Vereine erarbeitet. Die Bäder bleiben weiterhin Eigentum der Stadt Wuppertal, die wirtschaftlichen Risiken gehen jedoch komplett auf die Fördervereine über. Die Stadt spart pro Jahr zwei Millionen Euro.

„Hier wird nicht gejammert und geklagt, hier wird angepackt“, freute sich Jung über die Lösung. Einig waren sich alle Beteiligten darin, dass diese Lösung ohne die Fördervereine nicht möglich gewesen wäre.

Die Stadt überlässt den Vereinen die Eintrittsgelder, damit diese sich refinanzieren können. Schafft ein Verein es nicht, ein Bad wirtschaftlich zu führen, droht die endgültige Schließung.

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