Gedenktafel erinnert an Draudt
Hinweis auf den Altbürgermeister und Ehrenbürger Wuppertals.
Vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Kriegerheimstraße hatte sich am Donnerstagmittag eine froh gestimmte Gruppe versammelt, um den im gesegneten Alter von 95 Jahren verstorbenen verdienten Kommunalpolitiker der Freien Demokraten, Werner Draudt (1921-2016), zu ehren. Und zwar in Form einer Gedenktafel, für deren Gestaltung das Historische Zentrum, vertreten durch Thorsten Dette, gesorgt hatte. Sie zeigt einen Herrn, der Seriosität, Vertrauen und Zuversicht ausstrahlt. Und genau das waren einige der charakteristischen Merkmale von Werner Draudt, wie der FDP-Fraktionsvorsitzende im Rat, Alexander Schmidt, aber auch Bürgermeisterin Ursula Schulz (SPD) bestätigten.
„Er war ein Mann, der optimistisch und aufgeschlossen in die Zukunft blickte“, so Ursula Schulz, die ihrem verstorbenen Ratskollegen großes Fachwissen und stets fairen Umgang bescheinigte. Das ging mit einer nicht versiegenden geistigen Frische einher, wie Alexander Schmidt anmerkte: „Man konnte ihm auch im Alter von 95 Jahren noch ein Stichwort zurufen, und er hatte stets Kompetentes dazu zu sagen“, so Schmidt. Er merkte aber auch an, dass Draudt, der preußische Tugenden vorgelebt habe, von seinen Gesprächspartnern gleichfalls Substanz gefordert habe.
Draudt war fast ein Vierteljahrhundert Mitglied des Stadtrates, mehr als vier Jahrzehnte ehrenamtlich in der Kommunalpolitik als Bezirksvertreter tätig und setzte sich ebenso für den Zoo wie auch für das kulturelle Leben in seiner Heimatstadt ein.