Glauben Gebetsruf in Wuppertal: Zweiter Termin verlief ohne Probleme

Wuppertal · Nachdem am Montag noch 200 Gläubige an die Gathe kamen, war am Dienstag viel weniger los. Moschee hatte Ordner eingesetzt, auch Stadt und Polizei zeigten Präsenz.

Gebetsruf in Wuppertal: Zweiter Termin verlief ohne Probleme
Foto: Fries, Stefan (fr)

Die Appelle haben geholfen: Beim zweiten Gebetsruf an der Ditib-Zentralmoschee gab es am Dienstagabend laut Stadt keine Probleme. „Uns sind keine Verstöße gegen das Kontaktverbot aufgefallen“, so Sprecherin Martina Eckermann. Nachdem am Montag noch 200 Gläubige an der Gathe zusammenkamen, waren es diesmal viel weniger.

Ordner der Moschee hätten die Besucher aber darauf hingewiesen, dass der Gebetsruf nicht dazu aufrufen sollte, dorthin zu kommen. Daraufhin hätten sich Gläubigen wieder nach Hause begeben, so Eckermann. Zusätzlich zu den Ordnern der Ditib hätten auch Ordnungsamt und Polizei „zurückhaltende Präsenz“ gezeigt.

Die Stadt gehe davon aus, dass es auch weiterhin keine Probleme mehr zum Gebetsruf, der täglich gegen 20.20 Uhr erfolgen wird, geben wird. Die große Resonanz am Montag sei der besonderen Situation geschuldet gewesen: Der Gebetsruf war erstmals in Wuppertal erklungen.

Gedacht ist die Aktion als Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die jetzt zu Hause sitzen. Man sei sicher, so Eckermann, dass die Gläubigen nun auf die diversen Online-Angebote der Gemeinden zurückgreifen und nicht mehr selbst zur Moschee kommen.

Bei der Premiere hatte das noch nicht geklappt, obwohl auch die Ditib-Gemeinde in ihrem Schreiben vorab an die Mitglieder an die Empfänger appelliert hatte, zu Hause zu bleiben. Stattdessen spielten sich allerdings sehr emotionale Szenen vor der Moschee ab, wie Stadtsprecherin Martina Eckermann am Dienstag sagte. Gläubige hätten Tränen in den Augen gehabt, was auch einige Videos zeigten, die in den Sozialen Medien kursierten. Allerdings ist darauf auch zu sehen, dass sich zum Beispiel nicht immer an die Abstandsregeln gehalten wurde. Stadt und Gemeinda hatten allerdings im Anschluss eingeräumt, die Resonanz vorab unterschätzt zu haben. est

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