Ökumenischer Gedanke Gebete für den Frieden am Wuppertaler Lienhardplatz

Wuppertal · Themen der neuen Friedensgebet-Reihe im Wuppertaler Westen sind unter anderem die Corona-Pandemie und der Konflikt in Kasachstan.

 Themen beim Friedensgebet waren unter anderem Corona und der Konflikt in Kasachstan.

Themen beim Friedensgebet waren unter anderem Corona und der Konflikt in Kasachstan.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Auf gute Resonanz stößt die neue Friedensgebet-Reihe der christlichen Gemeinden im Wuppertaler Westen. Bei der Premiere am Freitagabend versammelten sich mehr als 30 Gläubige auf dem Vohwinkeler Lienhardplatz. Sie entzündeten Kerzen und beteten für eine friedliche Lösung der kriegerischen Konflikte in der Welt. An der ökumenischen Veranstaltung beteiligten sich auch die Sternsinger. Das etwa 15-minütige Friedensgebet soll künftig an jedem ersten Freitag im Monat um 19 Uhr auf dem Lien­hardplatz an der Bahnstraße stattfinden.

„Wir freuen uns, dass bereits beim ersten Mal so viele Menschen gekommen sind“, sagt Dia­kon Matthias Stempfle von der Evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel. Der Bedarf für eine solches Angebot sei in diesen schwierigen Zeiten definitiv vorhanden. Beim gemeinsamen Gebet dürfen die Teilnehmer auch eigene Themen einbringen. „Alle können das beitragen, was sie auf dem Herzen haben“, erklärt Pastor Christoph Otterbach von der Freien evangelischen Gemeinde im Stadtteil. Am Freitag ging es neben Corona unter anderem um Frieden für den bewaffneten Konflikt in Kasachstan.

Das neue Treffen der Gläubigen geht auf das Weihnachtsliedersingen auf dem Lienhardplatz in der Nacht von Heiligabend zurück. Viele Jahre lang hatte dazu die Freie evangelische Gemeinde zusammen mit ihrem Bläserchor eingeladen. Aufgrund von Corona wurde die Veranstaltung 2020 in ein Friedensgebet umgewandelt und digital übertragen. Beim vergangenen Weihnachtsfest konnte das Format dann vor Ort umgesetzt werden. Auch dabei war die Resonanz groß. „Da lag es nah, daraus eine eigene Gebetsreihe zu machen“, sagt Christoph Otterbach. Damit soll die Ökumene im Wuppertaler Westen und damit der Zusammenhalt der Gemeinden gestärkt werden.

„Das ist eine wunderbare Gelegenheit, um den ökumenischen Gedanken in den Alltag der Menschen zu tragen“, findet Kaplan Tobias Menke von der katholischen Pfarreiengemeinschaft Wuppertaler Westen. Gerade jetzt sei das gemeinsame Gebet umso wichtiger. Mit der Durchführung im Freien und mit ausreichend Abstand werde den Gläubigen außerdem ein sicheres Angebot gemacht.

Der ökumenische Gedanke hat in Vohwinkel eine jahrzehntelange Tradition. Wichtigste Veranstaltung ist dabei der Kirchentag im Westen. Dieser findet nach unterschiedlichen Standorten seit 2002 ebenfalls auf dem Lienhardplatz statt. Die letzte Auflage vor vier Jahren zog über 5000 Gläubige an und war damit die größte ökumenische Kirchenfeier im Stadtgebiet. 2021 gab es coronabedingt eine digitale Version, die ins Netz übertragen wurde. Immerhin konnte im vergangenen Oktober ein ökumenischer Tag mit einem gemeinsamen Gottesdienst durchgeführt werden. Der nächste Kirchentag soll dann wieder in gewohnter Form auf dem Lienhardplatz und in den Gemeinden stattfinden. Bis dahin wird es aber noch etwas dauern. Die Veranstaltung ist für Sommer 2023 geplant. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen. Dabei können sich die Menschen im Stadtteil auch mit eigenen Ideen beteiligen. Mehr Informationen zum Friedensgebet und zum Kirchentag gibt es im Internet unter

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