Gas und Strom: WSW steigern Gewinn auf 62 Millionen Euro

Vorstandschef Feicht verspricht stabile Preise bis Ende des Jahres. Holding macht ein Minus.

Wuppertal. Die Energiesparte der Wuppertaler Stadtwerke ist sicher durch die Wirtschaftskrise des vergangenen Jahres gesteuert. Vorstandschef Andreas Feicht präsentierte während der heutigen Bilanzpressekonferenz glänzende Zahlen für die WSW Energie & Wasser AG - das Ergebnis konnte um 17 Millionen auf 62,1 Millionen Euro gesteigert werden.

Laut Feicht ist das auch ein Ergebnis der Kooperation mit dem Energiekonzern GDF Suez Deutschland (GSED), der 33 Prozent der Anteile von den WSW erworben hatte. Das Jahr 2009 war denn auch, so erläuterte Feicht, von der Umsetzung der Partnerschaft mit GSED geprägt. Mit 200 Millionen Euro beteiligen sich die Stadtwerke an einem Steinkohlekraftwerk in Wilhelmshaven, das im Sommer 2012 seinen Betrieb aufnehmen soll.

"Die Entscheidung für GDF Suez war goldrichtig", konstatierte Feicht und erläuterte, dass die neu gegründete WSW3/4/5 Energie GmbH, die mittelständische Unternehmen als Zielgruppe hat, sich auf einem stringenten Wachstumskurs befindet. Weiteres Wachstum wollen die WSW zudem mit der Energielösungen GmbH generieren, die Anfang des Jahres gegründet wurde.

Sinkende Marktanteile bei Wuppertaler Privatkunden in den Sparten Strom und Gas kompensieren die WSW dadurch, dass sie Gas und Strom bundesweit an Geschäftskunden verkaufen. Diese Strategie ist laut Feicht der Garant für die weitere Expansion, auch wenn die WSW natürlich versuchen würden, Wuppertaler Privatkunden zurückzuholen. "Ich kämpfe um jeden Kunden", sagte er.

Dazu passt auch, dass der Vorstandschef heute für den Rest des Jahres eine Preisgarantie sowohl für Strom als auch für Gas abgab. Anfang 2011, so schränkte er ein, werde der Strompreis jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach steigen. Dies sei ein bundesweiter Trend, verursacht durch höhere Abgaben für erneuerbare Energien.

Im Bereich der Geschäftskunden konnten die WSW ihre Liefermengen erheblich ausweiten. So stieg der verkaufte Strom von 57 Gigawattstunden im Jahr 2006 auf 239 Gigawattstunden im Jahr 2009. Für dieses Jahr prognostizieren die Stadtwerke eine an Geschäftskunden verkaufte Strommenge von 415 Gigawattstunden.

Zu den Großkunden der WSW gehören renommierte Unternehmen wie Bayer Health Care (alle deutschen Produktionsstandorte), Dirostahl Remscheid, Barmer (alle deutschen Niederlassungen) und Kimberly-Clarks, Düsseldorf und Remscheid.

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