Gartenschau: Land gibt dem Ruhrgebiet Vorfahrt

Die NRW-Heimatministerin gibt der IGA den Vorzug. Damit rückt die Buga für Wuppertal in weitere Ferne.

Symbolfoto.

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Die schwarz-gelbe Landesregierung scheint sich im Wettbewerb zwischen Internationaler Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet und einer Bundesgartenschau (Buga) in Wuppertal für das Ruhrgebiet entscheiden zu wollen. Das geht aus einer Mitteilung des CDU-Landtagsabgeordneten Bernhard Hoppe-Biermeyer hervor. Demnach hat sich die Heimatministerin Ina Schaffenbach (CDU) im Ausschuss Kommunales, Bauen und Wohnen für die Gartenschau im Ruhrgebiet ausgesprochen. Sie ist für 2027 geplant. „Die Landesregierung wird noch vor der Sommerpause einen Kabinettsbeschluss zur Gartenschau fassen“, sagte der kommunalpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.

Für Wuppertal ist das voraussichtlich keine gute Nachricht. Die Stadt will sich mit finanzieller Unterstützung des Landes um die Ausrichtung der Bundesgartenschau bemühen. Als Termin hatte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) dafür das Jahr 2025 angepeilt. Die Kooperationsparteien im Stadtrat, CDU und SPD, einigten sich nun auf ein Streben nach der Bundesgartenschau, ohne sich auf ein Jahr festzulegen. Da Stadtkämmerer Johannes Slawig (CDU) für 2025 keine Möglichkeit sieht, den städtischen Anteil an den Buga-Kosten zu aufzubringen, scheint nach den jüngsten Entwicklungen in der Landesregierung nun 2029 der früheste Termin zu sein. Für dieses Jahr bewirbt sich allerdings Koblenz um die Gastgeberschaft.

Unterdessen haben Solingen und Remscheid angeboten, die mögliche Bundesgartenschau in Wuppertal zu einer regionalen Angelegenheit zu machen. „Eine gemeinsame Initiative unserer drei Bergischen Städte zur Bewerbung um die Buga 2025 wäre ein weiterer wichtiger Impuls für das Zusammenwachsen der Region“, sagen die CDU-Landtagsabgeordneten Arne Moriz (Solingen) und Jens-Peter Nettekoven (Remscheid).

Unabhängig davon schlägt die FDP-Ratsfraktion vor, ein Projekt der Buga-Planung für Wuppertal auf jeden Fall zu verwirklichen. Ihr geht es um die privat betriebene Seilbahn. „Eine Seilbahn vom Stadion zumindest hinauf zum oberen Teil des Zoos würde zu einer erheblichen Attraktivitätssteigerung führen und die Nachteile des bergigen Geländes ausgleichen“, sagt Fraktionschef Alexander Schmidt.

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