Fünf Ordensschwestern aus Indien sind ein Segen für Wuppertal

Am Guerickeweg haben die Inderinnen ein Zuhause im neuen Konvent gefunden.

Fünf Ordensschwestern aus Indien sind ein Segen für Wuppertal
Foto: Andreas Fischer

Grifflenberg. Fünf Ordensschwestern aus Indien haben in Wuppertal eine neue Heimat gefunden. Aus der indischen Region Alua sind sie im August 2012 ins Bergische gekommen. Sie gehören dem Odern der „Sisters of the Destitute“ (Schwestern der Ärmsten und Notleidenden) an und sind ausgebildete Krankenschwestern — wobei Schwester Ohanya Rose noch in der Ausbildung ist.

Bis zum Ende des vergangenen Jahres haben die fünf Schwestern am Unteren Grifflenberg gewohnt, bevor sie in ihr neues Konvent am Guerickeweg gezogen sind. Das dreistöckige Gebäude besitzt alles, was die Schwestern zum Leben brauchen und auch für einen Ort der Besinnung ist im Haus gesorgt: Im zweiten Stock befindet sich eine eigens eingerichtete Kapelle. Weihbischof Dominikus Schwaderlapp hat den neuen Konvent und die Kapelle im Dezember eingesegnet.

Das Konvent in Wuppertal ist aus einer Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Caritasverband und dem indischen Ordensverband entstanden. Die Schwestern bereichern mit ihrem indischen Traditionshintergrund die Arbeit im Augustinusstift, das nur drei Gehminuten vom Konvent entfernt liegt. Die Arbeit der Schwestern kommt der Arbeit einer „normalen“ Krankenschwester in Deutschland sehr nahe: Die Schwestern beten, lesen, pflegen Kranke und schenken den Notbedürftigen ihre Zeit und ein offenes Ohr.

Auch das Leben im Konvent verläuft harmonisch und nach festen Ritualen: „ Wir beten gemeinsam, meditieren und im Anschluss an die Heilige Messe wird gefrühstückt“, erzählt Schwester Oberin Lisset mit strahlenden Augen. Die fünf Inderinnen sind mit dem Leben im Konvent sehr zufrieden. „Zum Einzug hat uns eine Nachbarin sogar Brot und Salz vorbeigebracht“, sagt Lisset erfreut.

Trotz des neuen Lebens in und den Verpflichtungen in Wuppertal, pflegen die Schwestern Kontakt zu ihren Familienangehörigen und Bekannten in Indien, wohin sie eines Tages zurückkehren werden. Der in Indien ansässige Orden der „Sisters of Destitute“ zählt rund 1600 Mitglieder und hat sich der Hilfe für geistig Behinderte und Kinder verschrieben.

Sprachprobleme haben die Schwestern übrigens nicht: Christoph Humburg, Caritasvorsitzender des Verbands Wuppertal/Solingen, unterricht die Gäste in der deutschen Sprache.

„Wir sind mit diesem Anfang sehr zufrieden“, sagt Humburg über die Fertigstellung des Konvents. Und weiter: „Ein Ausbau des Konvents ist nicht ausgeschlossen.“

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