Frisches Grün im Herbst: Kunstrasen auf Sportplätzen

Im Höfen und an der Widukindstraße wird bald auf Kunstrasen Fußball gespielt.

Wuppertal. Der Sportplatz Höfen zählt zu den traditionsreichsten Sportanlagen Wuppertals. Auf staubiger Asche wurden dort einst große Spiele im Feldhandball ausgetragen, und seit Jahrzehnten wird vor der charakteristischen Felswand im Amateurfußball um Punkte gekämpft. In einigen Tagen wird auf der Anlage des TuSGrün-Weiß 89/02 ein neues Kapitel aufgeschlagen, denn der Herbst 2010 bringt den Fußballern des Oberbarmer Vereins endlich das langersehnte Grün, wenn der neue Kunstrasen in Betrieb genommen wird.

"Auf Linde hatten wir mit der Fertigstellung des Kunstrasens sensationelles Glück mit dem Wetter, aber bei den Bauarbeiten im Höfen und an der Widukindstraße hat uns der Regen am Ende doch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vermutlich wird alles erst im November fertig. Da heißt es Daumen drücken, denn fallen die Temperaturen unter fünf Grad, dann hält der Kleber beim Verlegen der Bahnen nicht mehr", sagt Peter Keller, Leiter des Stadtbetriebs Sport und Bäder, der nun auf ein paar sonnigere Tage hofft.

Im Höfen würden rund 860Vereinsmitglieder, darunter 296 Jugendliche in 15 Jungen- sowie einer Mädchenmannschaften, sicher nichts gegen eine längere Regenpause einzuwenden haben. Die Höfen-Kicker hoffen, dass für sie die Zeit der Auswärtsspiele, die mit dem Baubeginn im Sommer einsetzte, bald ein Ende haben wird. 535.000 Euro kostet die neue Spielfläche. Und damit der Ball nicht ganz von alleine in Richtung B7 rollt, wurden 80Zentimeter Erde aufgeschüttet, um das bestehende Gefälle auszugleichen. Mit einem Eigenanteil von 250.000 Euro ist der TuS Grün-Weiß 89/02 an den Kosten beteiligt. "Wir erhoffen uns, neue Mitglieder zu gewinnen und den Verein nach vorne zu bringen. Außerdem ist geplant, das 1989 gebaute Clubheim um sechs Meter zu verlängern", sagt Grün-Weiß-Geschäftsführer Burkhard Wegmann. Bis zum Jahr 2014, wenn das 125. Vereinsjubiläum gefeiert werden soll, wollten die Grün-Weißen einen Sportpark Höfen bauen, doch die Pläne für Handballl-Halle zwischen der benachbarten Waschstraße und dem Clubheim liegen erst einmal auf Eis, da der Verein die Kosten von rund 1,7 Millionen Euro nicht alleine stemmen kann und keine Zuschüsse in Aussicht stehen. "Sportlich ist der Aufstieg der Fußballer in die Bezirksliga ein Ziel", sagt Burkhard Wegmann.

Das selbe Ziel dürfte der Nachbar SV Heckinghausen ins Auge gefasst haben , der ebenfalls ungeduldig auf die Fertigstellung seines Kunstrasenplatzes an der Widukinstraße wartet. "Da dieser Platz ohnehin saniert werden musste, fällt der Anteil des Vereins geringer aus", erklärt Peter Keller. Mit 126.000 Euro wird der SVH zur Kasse gebeten. Die Rechnung fällt an der Widukindstraße mit 621.000 Euro insgesamt höher aus, weil dort umfangreichere Vorarbeiten erforderlich waren. Zurzeit sind die Arbeiten im Höfen denen an der Widukindstraße ein Stück voraus. Beim TuSGrün-Weiß hofft man, dass am Samstag, 13. November, das erste Fußballmatch angepfiffen werden kann.

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