Freiwillige Feuerwehr sucht dringend Nachwuchs
Stadt will Einsatz attraktiver machen — zum Beispiel durch kostenlosen Besuch der Schwimmbäder.
Wuppertal. „Der Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr ist mit keinem anderen Ehrenamt zu vergleichen“, erklärte der für Ordnung zuständige Dezernent Matthias Nocke anlässlich einer Pressekonferenz, zu der Stadt und Feuerwehr gestern in die Schwimmoper geladen hatten. „Während andere Ehrenämter planbar sind, müssen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr jederzeit verfügbar sein und setzen bei ihrer anspruchsvollen Arbeit oft genug Leib und Leben aufs Spiel“, erläuterte Nocke, an dessen Seite Ulrich Zander, der Chef der Wuppertaler Feuerwehr, Norbert Knutzen, Leiter des Sport- und Bäderamtes und Michael Kieckbusch, der Abteilungsleiter der Wuppertaler Bäder, saßen.
Zwar hatten die insgesamt 1045 Mitglieder der FF zuletzt wieder Zuwächse zu verzeichnen, doch benötigt man dringend weiteren Nachwuchs, weil es nämlich Probleme mit der Verfügbarkeit gibt. „Arbeitsplatz und Wohnort liegen heutzutage oft weit auseinander, und wenn dann ein Alarm im Einsatzgebiet der Feuerwehrleute kommt, dann ist es oft schwierig, innerhalb der erforderlichen zehn Minuten nach Notrufeingang vor Ort zu sein“, so Ulrich Zander zur landesweiten Werbeaktion für den lebenswichtigen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Für die drei Hauptwachen der Berufsfeuerwehr auf der Talsohle ist es unmöglich, so schnell auf Wuppertals Höhen zu kommen, und deshalb ist eine einsatzfähige Freiwillige Feuerwehr mit ihren 15 Löschzügen und ihrem Umweltschutzzug verteilt auf das gesamte Stadtgebiet von enormer Wichtigkeit. Also Anlass genug, die anspruchsvolle, ehrenamtliche Tätigkeit bei der FF so attraktiv wie möglich zu machen. Dazu gehört beispielsweise der freie Eintritt in den städtischen Schwimmbädern, der bisher nur nach Überwindung bürokratischer Hürden möglich war. „Schwimmlustige“ Freiwillige mussten sich nämlich ihr kostenloses Schwimmbad-Ticket an der Geschäftsstelle der FF im Barmer Osten an der Waldeckstraße abholen. Kein Wunder, dass dieses Angebot wenig nachgefragt wurde.