Unternehmen : Freiluftbande erfindet die Schnitzeljagd neu
Wuppertal Junges Unternehmen will Kinder zu Aktivitäten und Abenteuer im Freien motivieren.
Die Freiluftbande schwimmt gegen den Strom. Ganz bewusst hat sich das junge, in Wuppertal gegründete Unternehmen gegen den Trend zu elektronischen Medien entschieden. Die Geschäftsführer Pieter Stäblein und Kira Tillmanns sowie ihre drei Mit-Gesellschafter setzen auf das Erlebnis Buch, mit dem sie Kinder und ihre erwachsenen Begleiter einladen wollen, die Welt um sie herum zu entdecken. Um sie vor einem drohenden Stubenhocker-Dasein zu bewahren, will die Freiluftbande mit einer Art Schnitzeljagd das Interesse an Aktivitäten im Freien und an ihrer Stadt wecken.
Ihre Stadt ist zunächst einmal Wuppertal. Dort haben sich die Firmengründer an der Bizeps Start-up Academy, eine Gründungsinitiative der Bergischen Universität, kennengelernt. Die 26 Jahre alte Kira Tillmanns hatte dort ihre Geschäftsidee präsentiert und mit dem 34 Jahre alten Stäblein sowie den weiteren Mitstreitern ein Team gebildet, das den Vorschlag in die Tat umsetzen wollte.
Dies machen sie mittlerweile im Coworkit im Solinger Gründer- und Technologiezentrum. Dort werden sie ein Jahr lang mit einem Stipendium der städtischen Wirtschaftsförderung unterstützt. Das erleichtert ihnen die Realisierung ihres ersten Projektes, das unmittelbar vor der Fertigstellung steht. Noch vor den Sommerferien soll die Schnitzeljagd-Anleitung druckfrisch vorliegen.
Dieser Termin ist bewusst gewählt. „Wir bauen unser anfängliches Konzept jetzt für Grundschulen um, die das Buch für ihr Ferienprogramm nutzen können“, erklärt Stäblein. Ursprünglich hatte die Freiluftbande als Zielgruppe vor allem Familien vor Augen, die mit ihren Kindern auf Abenteuerreise in ihrer Stadt gehen wollen. „Die können das Buch natürlich auch nutzen“, sagt Tillmanns.
Durch die Zusammenarbeit mit einer Wuppertaler Grundschule ist der Lerneffekt etwas mehr in den Vordergrund gerückt. „Damit die Kinder ihr Wissen besser einbringen können“, erklärt Stäblein. So müssen die Kinder an der ersten Station der am Hauptbahnhof beginnenden Tour herausfinden, wie viele Haltestellen die Schwebebahn hat. Die Lösung minus drei ergibt die Seite, auf der die nächste Aufgabe steht – samt Karte, die den Weg zur nächsten Station weist.