Vohwinkel Freibad Vohwinkel startet gut in die Saison

Vohwinkel. · Nachdem der Filter repariert wurde, konnte die Anlage etwas verspätet die Türen öffnen.

 Arielle (11), Miguel (9), Kiara (8), Angelina (10), Jeremy (9) springen ins kühle Nass.

Arielle (11), Miguel (9), Kiara (8), Angelina (10), Jeremy (9) springen ins kühle Nass.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Jetzt können große und kleine Schwimmfreunde endlich im Becken planschen. Seit dem vergangenen Wochenende ist das Freibad Vohwinkel wieder geöffnet. Mit rund 300 Besuchern in den ersten Tagen war die Resonanz durchaus erfreulich. Die ehrenamtlichen Betreiber hoffen auch am langen Pfingstwochenende auf viele Badegäste. Angesichts der sonnigen Aussichten stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Immerhin gilt es jetzt, die vierwöchige Verspätung beim Saisonstart aufzuholen.

Traditionell wird der Badebetrieb eigentlich bereits am 1. Mai eröffnet. In diesem Jahr spielte allerdings die Filter nicht mit, was eine aufwendige Sanierung der Anlage notwendig machte. Zunächst stand sogar ein kompletter Austausch zur Diskussion. Das hätte nicht nur immense Kosten verursacht, sondern die Saison auch weit in den Sommer hinein verschoben. Soweit kam es glücklicherweise nicht.

Reparatur der Filteranlage
hat 27 000 Euro gekostet

„Wir sind sehr erleichtert, dass die Reparatur so reibungslos geklappt hat“, berichtet Fördervereinsvorsitzender Stephan Pott. Ein Spezialbetrieb aus Norddeutschland nahm sich in den letzten Wochen den Filter vor. Zunächst war eine gründliche Reinigung per Sandstrahl notwendig. Anschließend mussten Staub und Chloride gewissenhaft entfernt werden. Vor allem letztere haben es in sich und könnten die neue Keramikbeschichtung zerstören. Nach den Vorarbeiten wurde der Filter schließlich selbst saniert. Dabei kamen etliche 25-Kilo-Säcke Kies zum Einsatz, die als Filtermasse dienen. Im Vorfeld hatten die Mitglieder des Fördervereins den maroden Filterboden bereits in Eigenleistung gesäubert. Insgesamt hat die Reparatur 27 000 Euro gekostet. „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt Stephan Pott. Zum Vergleich: Inklusive aller baulichen Maßnahmen hätte ein kompletter Austausch der Anlage einen Finanzaufwand von rund 70 000 Euro bedeutet. Damit wäre die Zukunft der beliebten Einrichtung gefährdet gewesen.

Doch auch die jetzige Lösung stellt den Verein vor enorme Herausforderungen, zumal für die Instandsetzung des Babybeckens weitere 13 000 Euro aufgebracht werden mussten. „Dadurch ist unsere Kasse so gut wie leer“, stellt Stephan Pott klar. Er bedankt sich ausdrücklich bei allen Unterstützern. Unter anderem hatten die Sparkasse 8000 Euro und die Bezirksvertretung Vohwinkel 2000 Euro bereitgestellt. Jetzt hoffen alle Beteiligten auf eine möglichst sonnige Saison, die dringend benötigte Einnahmen in die Kassen spülen soll. Zudem stehen mehrere Veranstaltungen auf dem Programm, die zusätzlich Publikum anlocken sollen.

Im Herbst stehen schon die nächsten Arbeiten an

Parallel müssen für den Herbst die nächsten Reparaturen geplant werden. „Wir haben noch einiges vor uns“, sagt Sven Berge von der Betreibergesellschaft. Im Herbst müsse eine neue Zuleitung vom Babybecken zum Technikraum gelegt werden. Außerdem verliere das große Becken aufgrund einer Undichtigkeit Wasser. „Dem müssen wir auf den Grund gehen“, so Berge. Angesichts der veralteten Technik gibt es eigentlich immer etwas zu tun.

Das Freibad Vohwinkel hat eine lange Tradition. Bereits 1906 wurde es in Betrieb genommen, seit 1995 wird es vom Förderverein geführt. Seit 2013 gibt es keine Zuschüsse mehr von der Stadt. Allerdings versucht die Stadt, das Freibad im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen. Dazu gehörte die Überprüfung des Filters durch Mitarbeiter des Gebäudemanagements.

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