Freibad: Ölzeug statt Bikini

Saisonstart: In den Freibädern Mählersbeck, Am Eckbusch und Mirke laufen die Vorbereitungen – 1. Mai ist die Eröffnung.

Wuppertal. Die Außentemperaturen sind bereits äußerst angenehm, der Himmel wolkenlos und die Sonne scheint mit voller Kraft. Doch von dem verheißungsvollen kühlen Nass, das in Kürze die Besucher ins Freibad Mählerbeck locken soll, ist weit und breit noch nichts zu sehen.

Diverse Kabel, Schläuche und Apparaturen beherrschen stattdessen die Szenerie. Die Mannschaft um Schwimm-Meister Thomas Koch vom Stadtbetrieb Sport und Bäder säubert gerade mit dem Hochdruckreiniger die Betonplatten der Beckenumrandung. Techniker schließen währenddessen die Maschine an, mit der das Filtermaterial in die Behälter gepumpt wird. Mit seiner Hilfe wird der PH-Wert des Beckenwassers reguliert, der für das Zusammenwirken von Chlor und Filterung optimal ist. Bauarbeiter statten das Kleinkinderbecken mit einem nachgiebigen Bodenbelag aus.

Die Vorbereitungen zur Saisoneröffnung laufen schon seit Mitte März. Mit dem Befüllen der Becken wird demnächst der Endspurt eingeleitet. Denn bis das etwa 3000 Kubikmeter fassende Hauptbecken voll ist, vergehen vier bis fünf Tage.

Das anschließende Aufheizen auf die Wassertemperatur von 24 Grad dauert nochmal eine Woche. Zudem ist die Prozedur nicht ganz billig: Tag für Tag werden hierbei immerhin für 150 Euro für Gas verbraucht. Parallel dazu nutzt die Bad-Belegschaft die Gelegenheit, Umkleiden und Duschen gründlich zu reinigen und, wo notwendig, zu überholen.

Letzte Hürde ist jedes Jahr die Entnahme einer Wasserprobe. Diese wird auf ihre hygienisch- bakteriologische Unbedenklichkeit geprüft. Nur, wenn das Chemische Untersuchungs-Institut grünes Licht gibt, kann das Bad pünktlich zum 1. Mai seine Tore öffnen. "Beanstandungen sind allerdings in der Geschichte der Wuppertaler Freibäder noch nicht vorgekommen", so Bernd Bever vom Stadtbetrieb Sport und Bäder.

Im Rekordjahr 2003 konnten im Freibad Mählersbeck 66 000 Gäste gezählt werden. Unter 50 000 sind es selten. Es ist mit einem Anteil von etwa 60 Prozent das nach Besucherzahlen größte städtische Freibad in Wuppertal. Auch von der Stadt geführt werden die Freibäder Mirke und Am Eckbusch (mit Unterstützung des Fördervereins). Letzteres ist im Gegensatz zu den beiden anderen allerdings nicht beheizt.

Für alle städtischen Bäder gleich sind die Eintrittspreise, die im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise stabil geblieben sind: Die Einzelkarte kostet für Erwachsene 3,50 Euro, für Kinder 1,70 Euro. Außerdem gibt es ab zwei Stunden vor Ende der Öffnungszeiten den günstigen Feierabendtarif zu zwei und ein Euro. Zehnerkarten sind für 30 und 15 Euro erhältlich. Vielschwimmer können eine Freibadsaison-Karte für 62 beziehungsweise 30 Euro kaufen. Grundsätzlich frei ist der Eintritt für Kinder unter sechs Jahren.

In den Bädern gibt es einen Kiosk, wo man sich von Pommes "Rot-weiß" bis zur Eistüte mit allem versorgen kann, was man für einen richtig vergnüglichen Freibadbesuch so braucht. Parkplätze sind bei Normalbetrieb in ausreichender Zahl vorhanden. Bei besonders schönem Wetter und am Wochenende wird jedoch die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Weitere Informationen unter

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