Fragemann: Ohne Ehrenamtler wäre das Zusammenleben ärmer

Der Bezirksbürgermeister lobt das Engagement der Vohwinkeler, die auch bei Problemen zusammenstehen.

Fragemann: Ohne Ehrenamtler wäre das Zusammenleben ärmer
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Er hat schon Tradition, der Fragebogen der WZ an die Bezirksbürgermeister zum neuen Jahr. Diesmal: Heiner Fragemann (SPD), Bezirksbürgermeister von Vohwinkel.

Fragemann: Ohne Ehrenamtler wäre das Zusammenleben ärmer
Foto: Stefan Fries

WZ-Fragebogen

Fragemann: Ohne Ehrenamtler wäre das Zusammenleben ärmer
Foto: Kurt Keil

für 2018

Auf welche Projekte oder Veranstaltungen freuen Sie sich 2018 besonders in Ihrem Bezirk?

Heiner Fragemann: Neben den traditionellen Festen und Veranstaltungen am Schloss Lüntenbeck und auf dem Lienhardplatz freue ich mich besonders auf den Kirchentag im Westen und das zehnjährige Bestehen des Bürgerbahnhofs, der ja mittlerweile im Kulturleben unserer Stadt und darüber hinaus eine feste Größe darstellt. Unser Dank gilt auch hier den ehrenamtlichen Kräften, ohne die das Zusammenleben in unserem Stadtteil ärmer wäre.

Welche Themen könnten für Diskussionen sorgen?

Fragemann: Da denke ich besonders an die geplante und im Stadtteil sehr umstrittene Verlagerung und Erweiterung des Asphaltmischwerks. Sicher brauchen alle Verkehrsteilnehmer gute und sichere Straßen, aber auf der anderen Seite stehen ungelöste Probleme zum Thema Lärm und sonstiger Emissionen. Letzteres gilt auch für die mögliche Errichtung der sogenannten „BHC-Halle“. Natürlich freuen wir uns über den sportlichen Erfolg des Vereins. Um die Halle wirtschaftlich betreiben zu können, müssen allerdings zusätzlich zu den Spielen mindestens 80 Großveranstaltungen im Jahr stattfinden. Die verkehrliche Anbindung soll ausschließlich über Vohwinkeler Gebiet erfolgen.

Welche Bereiche oder welche Entscheidungen können Konfliktpotenzial mit dem Rat bergen?

Fragemann: Der Großteil der Entscheidungen wird einvernehmlich getroffen. In der Regel folgt der Rat auch den Empfehlungen der Bezirksvertretung. Bei den beiden genannten Themen könnte es aus gesamtstädtischer Sicht zu einer anderen Bewertung kommen. Wie immer gilt es, auch hier einen Interessenausgleich im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger zu finden.

Im Rückblick auf 2017: Auf was haben Sie für Ihren Bezirk gehofft, was nicht eingetreten ist bzw. realisiert werden konnte?

Fragemann: Sicherlich gab es Verzögerungen bei einigen Baustellen und der Fertigstellung von Projekten. Gerne hätten die Vohwinkelerinnen und Vohwinkeler beispielsweise schon im Sommer bei einer Tasse Kaffee auf dem Lienhardplatz gesessen. Auch der eine oder andere Leerstand konnte noch nicht behoben werden. Hier sind jedoch Impulse durch die Fertigstellung des Einzelhandelsprojektes auf dem Gelände der ehemaligen Eissporthalle zu erwarten.

2018 wird ein tolles Jahr für Ihren Bezirk, weil…?

Fragemann: … die Vohwinkelerinnen und Vohwinkeler wieder nicht nur gemeinsam feiern, sondern auch zusammenstehen, wenn es darum geht, die ebenfalls angesprochenen Probleme anzugehen.

Wenn Sie drei WZ-Schlagzeilen für 2018 für Ihren Bezirk machen dürften: Wie lauten die?

Fragemann: 1. Finanzierung des „5-Nischen-Kunstprojekts“ am Bahnhofsvorplatz steht. 2. Der FSV Vohwinkel hält souverän die Klasse (Oberliga). 3. Vohwinkel ist weitgehend baustellenfrei.

Wenn Sie wählen dürften: In welchem Bezirk — außer Ihrem eigenen — würden Sie gerne einmal politisch aktiv werden und warum?

Fragemann: Bei aller Liebe zu Wuppertal und seinen Stadtteilen schlägt mein Herz doch ganz besonders für Vohwinkel. Ich kann mir daher überhaupt nicht vorstellen, in einem anderen Bezirk aktiv zu werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort