Wuppertal FOC: Baubeginn ist Frühjahr 2017

Stadt hat die Baugenehmigung für den Umbau der Bahndirektion erteilt. Die Clees-Gruppe will die Läden im Frühjahr 2018 eröffnen.

Wuppertal: FOC: Baubeginn ist Frühjahr 2017
Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Die Stadt Wuppertal hat der Clees-Gruppe Donnerstag die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt des Factory Outlet Center (FOC) am Döppersberg in der früheren Bahndirektion erteilt. Die Clees-Gruppe geht von einem Baubeginn im ersten Quartal 2017 aus und hat die Eröffnung von bis zu 65 Läden für das Frühjahr 2018 ins Auge gefasst.

„Wir freuen uns sehr über diese gute und wichtige Nachricht. Damit ist ein bedeutender Schritt getan, um in Wuppertal das führende deutsche Großstadt-Outlet zu realisieren“, sagt Alexander Clees, Projektleiter der Clees Unternehmensgruppe. Der erste Bauabschnitt in der ehemaligen Bundesbahndirektion wird eine Verkaufsfläche von rund 10 000 Quadratmetern haben und voraussichtlich bis zu 65 Shops beinhalten.

„Ich freue mich, dass jetzt mit der Baugenehmigung ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung des FOC erreicht ist“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke. Mit der Nachfolgenutzung der seit vielen Jahren leerstehenden Bundesbahndirektion durch ein FOC werde das Gebäude in zentraler Lage hervorragend aufgewertet. Ein FOC in einem denkmalgeschützten, architektonisch einmaligen Objekt mit direkter Anbindung an den Hauptbahnhof und in Innenstadtlage könne keine andere Kommune vorweisen.

In den vergangenen Monaten schien das FOC-Projekt zum Stillstand gekommen zu sein, denn eigentlich wollte die Clees-Gruppe die ersten Läden schon im Sommer 2017 eröffnen. Doch der Nachweis von Stellplätzen sowie die Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes gestalteten sich bei der Genehmigung der Baugenehmigung als hohe Hürden. Zudem führte die Clees-Gruppe offenbar langwierige Verhandlungen mit der Bahn über Wegerechte während der Bauarbeiten und die in einem späteren Bauabschnitt geplante Überbauung der Gleise mit einer Geschäftsbrücke zwischen der Bahndirektion und dem Postgebäude am Kleeblatt, das sich im Besitz der Clees-Gruppe befindet.

„Mit der vorliegenden Baugenehmigung hat sich unser Zeitplan konkretisiert. Beim Bauleitplanverfahren für die restlichen beiden Bauabschnitte arbeiten wir in einem engen Dialog mit der Stadt, der Öffentlichkeit und dem Einzelhandel. Wir sind sehr zuversichtlich, hier in den nächsten Monaten gute Ergebnisse zu erzielen“, sagt Alexander Clees.

Das FOC, das den Namen „City Outlet Wuppertal“ tragen wird, soll in insgesamt drei Bauabschnitten entwickelt werden. Für den zweiten und dritten Bauabschnitt ist zuvor ein Bebauungsplannverfahren erforderlich, da von diesen Plänen im Gegensatz zum Umbau der Bahndirektion Flächen berührt sind, die nicht zum Innenstadtbereich gehören.

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahren können Bedenken und Anregungen geltend gemacht werden. Diese Möglichkeit steht nicht nur Einzelpersonen offen, sondern auch anderen Städten. Bedenken könnte zum Beispiel die Stadt Remscheid geltend machen, die ein Designer Outlet Center in Lennep plant.

Vom Ausgang des Bebauungsplanverfahrens hängt ab, ob der zweite und dritte Bauabschnitt genehmigungsfähig sein werden. Das „City Outlet Wuppertal“ soll laut Angaben des Investors nach Vollendung aller Bauabschnitte über rund 30 000 Quadratmeter Verkaufsfläche verfügen und im Jahr 2020 vollständig abgeschlossen sein.

Oberbürgermeister Andreas Mucke bezeichnet das FOC als „große Chance, um uns als Einzelhandelsstandort auch weiter überregional zu profilieren und damit einen wichtigen Beitrag für unser Stadtmarketing zu leisten“. Wuppertal müsse die Kunden des FOC als Besucher der Attraktionen in der Stadt gewinnen. „Die Stadt Wuppertal macht sich stark für das City Outlet Wuppertal. Daran lassen wir keinen Zweifel aufkommen“, sagt Stadtdirektor Johannes Slawig.

Die Stadt erwartet positive Auswirkungen auf den Elberfelder Einzelhandel. Voraussetzung sei, dass im FOC in Ergänzung zum Angebot des Elberfelder Einzelhandels ein qualitativ hochwertiges Warenangebot zur Verfügung stehe. „Ich halte es für wichtig, dass sich Investor und Einzelhandel miteinander abstimmen, um ein Konzept zu entwickeln, von dem beide Partner profitieren“, fordert Mucke. Die Ansiedlung des FOC schaffe Arbeitsplätze, insbesondere auch für Menschen, die sonst auf dem Arbeitsmarkt nur wenige Angebote erhalten. „Das FOC ist ein wichtiger Baustein am neuen Döppersberg“, sagt Dezernent Frank Meyer.

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