Festgenommen: „Macho Manne“ in U-Haft

44-Jähriger soll reihenweise Frauen betrogen haben – Geld im Slip versteckt.

Wuppertal. Die Vorwürfe sind weit mehr als nur pikant: Bis Ende November hatte ein 44 Jahre alter Mann keinen festen Wohnsitz - jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. In den vergangenen Jahren soll er reihenweise Frauen betrogen haben und wurde bundesweit gesucht.

Wie der Düsseldorfer Express berichtet, haben allein in der Landeshauptstadt sechs Frauen gegen den mutmaßlichen Heiratsschwindler Anzeige erstattet. Zudem soll es mittlerweile eine Selbsthilfegruppe für Opfer des 44-Jährigen geben, der sich wiederholt mit einer Harley Davidson für Fotos in Szene setzte und daher auch "Macho Manne" genannt wird.

In Wuppertal wird dem Mann Computerbetrug vorgeworfen, wie Wolf-Tilman Baumert, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf WZ-Nachfrage berichtet. Der am 21.November vergangenen Jahres Festgenommene stehe in "dringendem Tatverdacht", eine Wuppertalerin, die er über das Internet kennenlernte, um 2000 Euro gebracht zu haben.

Demnach besuchte Manfred H. die Frau in ihrer Wohnung und gelangte an ihre EC-Karte samt Geheimnummer. Vier mal 500 Euro soll "Macho Manne" danach vom Konto der Wuppertalerin abgehoben haben, was im Zuge der Ermittlungen offensichtlich auch Bilder von Überwachungskameras bestätigten.

Als sich die Frau danach noch einmal bei dem 44-Jährigen meldete und ihm offenbarte, dass sie eine Überraschung für ihn habe, suchte er sie erneut auf. Bei der besagten Überraschung habe es sich um Polizeibeamte gehandelt, die Manfred H. festnahmen, fügt Baumert hinzu. Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen fanden sich fast 3000 Euro Bargeld - ein nicht unerheblicher Teil steckte dem Vernehmen nach in "Macho Mannes" Unterhose.

Der Mann ist nach WZ-Information wegen Betruges vorbestraft und wurde auch durch andere Staatsanwaltschaften gesucht. Mehr als 20 Frauen soll der 44-Jährige bundesweit betrogen haben. Laut Baumert stehen die Wuppertaler Ermittlungen vor dem Abschluss.

In absehbarer Zeit ist mit einer Anklage gegen den passionierten Motorradfahrer zu rechnen. Auf seinen Prozess wartet Manfred H. solange in U-Haft - die Behörden sehen offenbar Fluchtgefahr.

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