Fest am Bahnhof Loh: Vereine nutzen Trasse als Ort der Begegnung

Etwa 4000 Besucher kamen am Sonntag zum interkulturellen Fest am Bahnhof Loh.

Loh. Integration geht durch den Magen? Nicht allein, wenn es nach Michael Visser, Projektmanager des Ressorts Zuwanderung und Migration bei der Stadt, geht. „Unsere Vereine können mehr als leckeres Essen. Viele engagieren sich ehrenamtlich, planen Projekte im Bildungsbereich oder bringen die Vernetzung von Stadtteilen voran“, erklärt er. Und das wüssten, so Michael Visser, leider die Wenigsten.

Wie bunt tatsächlich die Zutaten im Integrations-Kochtopf sind, zeigten etwa 30 Vereine am Sonntagmittag. Auf der Nordbahntrasse am alten Bahnhof Loh fand zum dritten Mal das interkulturelle Fest „Wuppertaler bewegen die Stadt“statt. Unbekannte Gerüche internationaler Gaumenfreuden lockten — wie sollte es anders sein — trotzdem.

Was als Integrationstag vor fast zehn Jahren begonnen hatte, wechselte mehrfach den Standort und zieht mittlerweile auch Mitglieder aus Wuppertals Kulturloge an: „Eigentlich sind hier die Vereine vertreten, die in Wuppertal in irgendeiner Art etwas auf die Beine stellen“, sagte Michael Visser, der die Organisation des Trassenfestes federführend übernommen hatte.

So sei mit dem Untertitel „Welche Wahl haben wir“ (das diesjährige Thema des Festes) am Wahlsonntag weniger eine politische Motivation gemeint. „Wahl ist mit Möglichkeit gleichbedeutend. Wir wollen aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt, etwas für die Stadt zu tun. Auf ganz unterschiedliche Art und Weise“, erklärte er.

Unter ihnen ein Stand des Wuppertaler Jugendrats, wo der 16-jährige Soufian Goudi informiert: „Wir fördern Projekte für mehr Courage und gegen Rechtsextremismus. Ich möchte mitbestimmen, was in meiner Stadt passiert. Das geht nicht allein.“ Und während auf der Bühne „Mira & Band“ mit bekannten Rock-Pop-Songs über den Tag verteilt zirka 4 000 Besucher unterhalten, wurde an den umliegenden Ständen geschlemmt — die exotischen Köstlichkeiten schmeckten doch sehr lecker.

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