Ferienzirkus: Einen Augenblick wie schwerelos sein

Diese Gruppe macht sich auf die große Jagd nach den allerschönsten Sternen.

Wuppertal. In der Manege liegt eine dicke Matte, davor steht ein kleines Trampolin. Kein Mensch zu sehen, ein paar Schuhe liegen herum. Stille. Da, eine Bewegung am Vorhang zum Sattelgang. Ein Helfer huscht zum Trampolin, nickt zum Vorhang hin, ein ganz kleiner Sprungakrobat läuft an, wirbelt durch die Luft. Wieder nickt der Helfer, jetzt kommen sie, einer nach dem anderen, der Größe nach. "Schneller!" ruft Leiterin Isabelle Wenzel. Sprung, Verbeugung, Zurücklaufen, - 24Artisten an der Zahl. Der letzte ist etwa so groß wie Isabelle.

Es ist die erste Manegenprobe der Sprungakrobaten, Isabelle ist zufrieden. Hier geht es vor allem darum, ein Gefühl für das Zelt, den Ablauf, die Orientierung zu bekommen. Die Nummer ist so aufgebaut, dass auch Nele(13) mitmachen kann, die an zwei Gehhilfen läuft. Ihr sollen die Springer in der Geschichte die Sterne vom Himmel holen. Und auch Nele springt, mit Hilfe. "Ich wollte das einfach mal ausprobieren", sagt Nele. "Es macht Spaß." David und Daniel stehen Isabelle bei der Gruppenarbeit zur Seite.

"Ein gutes Gefühl ist das", sagt Sprungakrobat Lars(8), nickt und nimmt einen tiefen Zug aus seiner Wasserflasche. Berkan(6) kann das nur bestätigen. "Das Fliegen ist das Tolle. Als ob man mit dem Flugzeug fliegt", sagt er.

Und wieder bauen sich die Akrobaten im Sattelgang auf. Daniel hockt sich hinter das Trampolin, David nickt, los geht’s. Bocksprung, Handstandüberschlag oder einfach nur drüber. Zwei landen etwas unsanft, rappeln sich aber schnell wieder auf.

Jetzt muss nur noch bestimmt werden, welcher Sternenfänger am Seil unter die Zirkuskuppel gezogen wird. Die Kandidaten probieren es, die Gruppe klatscht begeistert. Ziemlich hoch kann man hier fliegen. Aber Sternenjäger wissen sich zu schützen. "Ab zum Spielmobil", ruft Isabelle. "Wir müssen die Helme basteln."

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