Barmen Falscher Alarm in Arbeitsagentur

Polizei hat keine Bombe gefunden. Verdächtiger wurde festgenommen

Barmen: Falscher Alarm in Arbeitsagentur
Foto: Anna Schwartz

Barmen. Mehrere Anrufe in der Agentur für Arbeit sorgten am Montag gegen 9.30 Uhr für Aufregung. Ein anonymer Anrufer drohte mehrmals an, eine Bombe, die er im Gebäude der Arbeitsagentur versteckt habe, zu zünden. Das Gebäude wurde evakuiert, gegen 11 Uhr konnten die Mitarbeiter die Arbeit wieder aufnehmen. Ein Verdächtiger wurde bereits festgenommen.

„Sicher war das eine große Aufregung. Es hat aber alles gut geklappt“, sagt Claudia John, Sprecherin der Agentur für Arbeit in Wuppertal. Nach den Anrufen habe man in Absprache mit der Polizei das Gebäude geräumt. Kunden und Mitarbeiter hätten sich draußen an einem Sammelpunkt eingefunden, bis die Polizei wieder grünes Licht gegeben

Die hat sich in der Zwischenzeit das Gebäude genau angesehen. „Unsere Einsatzkräfte haben mit einem Sprengstoffspürhund das Gebäude nach einer Bombe durchsucht“, sagt ein Sprecher der Wuppertaler Polizei. Auch die Kriminalpolizei war vor Ort. Nachdem im gesamten Gebäude keine Bombe vorgefunden wurde, konnten die Mitarbeiter ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Nun wird versucht, über die Telefonverbindung des Anrufers herauszufinden, wer für den falschen Alarm verantwortlich ist. Eine verdächtige Person wurde bereits festgenommen. „Während der Evakuierung hat sich eine Person verdächtig verhalten. Wir haben diese Person vorläufig festgenommen“, sagt der Sprecher.

Nachdem er während der Evakuierung den Anweisungen der Polizei nicht Folge geleistet und Aufnahmen mit seinem Handy gemacht habe, hätten die Beamten entschieden ihn festzunehmen. Er wird aktuell von der Polizei vernommen.

Einrichtungen, wie die Agentur für Arbeit waren in der Region bereits des Öfteren Opfer solcher Attacken. Erst vergangene Woche griff ein Leistungsempfänger des Jobcenters den Geschäftsstellenleiter an und schlug ihn nieder. 2012 wurde in Neuss eine Mitarbeiterin von einem Kunden sogar mit einem Messer tödlich verletzt.

Mit Drohungen wird daher besonders vorsichtig umgegangen — regelmäßig gibt es Übungen für den Ernstfall. Welches Motiv der Täter im Fall der Bombendrohung am Montag hatte und ob auch er aus dem Umfeld der Arbeitsagentur kommt, ist bisher noch fraglich und nun Gegenstand der Ermittlungen der Polizei.

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