Betrugsmasche „Falsche Polizisten“ festgenommen - Wuppertaler um 66.000 Euro betrogen

Wuppertal/Brake · Am Donnerstag wurden zwei Männer verhaftet, die zu einer Bande gehören sollen, die als „falsche Polizisten“ Menschen um ihre Wertsachen brachten. Einen Wuppertaler betrogen sie um mehrere 10.000 Euro.

 Symbolbild

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Foto: dpa/Martin Gerten

Über 66 000 Euro soll die Bande unter anderem von einem 72-Jährigen in Ronsdorf erschwindelt haben, heißt es in der Pressemitteilung der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Sie ließ die Haftbefehl gegen die 22 und 24 Jahre alten Männer in Brake in Niedersachsen vollstrecken.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Beschuldigten Mitglieder einer Tätergruppe sein, die Anrufe als falsche Polizeibeamte oder Staatsanwälte bei überwiegend alten Menschen unternimmt, um diese unter Vorwänden zur Herausgabe ihrer Wertsachen zu veranlassen. Außer dem Mann in Ronsdorf konnten die Täter auch einen 79 Jahre alten Mann in Nienburg um 25 000 Euro betrügen.

DieTätergruppe habe organisiert gearbeitet und die Aufgaben verteilt, so die Staatsanwaltschaft. So sollen die sogenannten „Keiler“ von der Türkei aus Telefonlisten abgearbeitet und Namen ausgewählt haben, die auf ein höheres Lebensalter hindeuten.

Sobald die angerufenen Personen auf die Anrufe der angeblichen Beamten reagierten sorgten die sogenannten „Logistiker“ dafür, dass an den Wohnorten der Tatopfer positionierte „Abholer“ die Wertsachen der Opfer entgegen nahmen und an die Logistiker weiter leiteten. Der jetzt verhafteten Männer sollen mutmaßliche Abholer der Gruppe sein.

Der Einsatz wurde durch Beamte der EG „Recall“ des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein durchgeführt, die unter Federführung der Staatsanwaltschaft Kiel auch Ermittlungen gegen weitere mutmaßliche Mitglieder der Tätergruppe durchführen.

Die polizeilichen Maßnahmen dauern noch an. Den Beschuldigten drohen nach Angaben der Staatsanwaltschaft für den Fall einer Verurteilung Freiheitsstrafen zwischen einem und zehn Jahren.

(red)
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