Tiere Schimpanse Epulu erkundet entspannt sein neues Zuhause

Wuppertal · Im Zoo Heidelberg hat er erste Kontakte zu seinen Mitbewohnerinnen.

 Epulu erkundet das Außengelände im Zoo Heidelberg.

Epulu erkundet das Außengelände im Zoo Heidelberg.

Foto: Zoo Heidelberg

Epulu klettert vorsichtig über Seile und Äste, Epulu erkundet neugierig das Gehege, Epulu in einer Umarmung mit einer Schimpansin: Auf der Facebook-Seite des Zoos Heidelberg können Wuppertaler ein paar Eindrücke davon gewinnen, wie es dem Affen geht, der Anfang Oktober von Wuppertal nach Heidelberg umgezogen ist. „Die Integration ist in vollem Gang“, erklärt Jana Mechler, Sprecherin des Zoos Heidelberg.

Nach langen Diskussionen haben die beidem Schimpansen Epulu (51) und Kitoto (36) den Wuppertaler Zoo verlassen. Denn für sie war das Gehege zu klein, das Außengehege konnten sie zu selten nutzen, weil sie beim Gang nach draußen regelmäßig von den Bonobo-Affen bedroht und beworfen wurden. Darüber hinaus wollte der Zoo verhindern, dass eines der beiden schon betagten Tiere allein zurückbleibt, wenn der andere stirbt. In den neuen Zoos werden sie jeweils mehr Platz und vor allem dauerhaften Zugang zu einem Außengelände haben.

Viele Wuppertaler sind insbesondere traurig über den Weggang von Eupulu, weil sie ihn seit dessen Jungtiertagen kennen. Das Schimpansenmännchen wurde einst vom Zoodirektor aufgezogen. Das führte jedoch dazu, dass Epulu auf Menschen geprägt ist und sich nicht gut in andere Gruppen einfügen kann.

In Heidelberg wird er mit vier älteren Schimpansenweibchen im Alter von 45 bis 48 Jahren zusammenleben, muss sich nicht mit anderen Männchen auseinandersetzen. Alle vier Mitbewohnerinnen habe er schon gesehen, berichtet die Zoo-Sprecherin, mit zwei von ihnen sei er schon länger allein gewesen. „Mit Susi versteht er sich sehr gut“, berichtet Jana Mechler. „Sie haben sich umarmt und Fellpflege ausgeführt.“ Auch mit Lulu sei es gut gelaufen. Jetzt stehe an, dass er auch Heidi und Conni besser kennenlerne.

Neue Pfleger schnell wichtiger
als der Begleiter aus Wuppertal

Insgesamt sei Epulu „ganz entspannt“, sagt die Zoo-Sprecherin. Er habe wenige Aggressionen gezeigt, „Sie haben sich mal angezickt, aber dann waren die Fronten geklärt.“ Epulu habe ganz neugierig sein Gehege erkundet. Und auch die Menschen, die sich um ihn kümmern.

Wuppertals Kurator Severin Dreßen berichtet, dass der Wuppertaler Pfleger, der Epulu in der ersten Woche begleitet hat, schon nach zwei Tagen nicht mehr wichtig für Epulu gewesen sei. „Weil jetzt die Heidelberger Pfleger diejenigen sind, die das Futter bringen. Das zeigt, dass er zwar auf Menschen geprägt ist, aber nicht speziell auf einzelne Menschen“, erklärt Dreßen. Der Pfleger sei auch angetan gewesen von der Atmosphäre in Heidelberg und habe ebenfalls berichtet, das Epulu sehr entspannt gewesen sei.

Auch aus Antwerpen hat Severin Dreßen bisher gute Nachrichten. Kitoto werde dort in eine größere Gruppe Schimpansen integriert, die bisher aus fünf Männchen und zwei Weibchen besteht. Mit Kitoto sollen insgesamt fünf Weibchen dazu kommen. Bisher habe sie mit ihren neuen Mitbewohnern vorsichtig durch Gitter Kontakt aufgenommen. Zu den künftigen Mitgliedern der Gruppe werde auch eine Schwester Kitotos gehören. Kitoto war aus Münster nach Wuppertal gekommen. Ihre Schwester werde sie aus dieser Zeit noch kennen, sagt Dreßen.

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