Es ist soweit: Baustart für die Nordbahntrasse

Stadt und Wuppertal Bewegung ziehen an einem Strang. Baubeginn ist nach Ostern.

Wuppertal. Nach jahrelangen Planungen, Diskussionen mit dem Umweltschutz und anderen schwierigen Fragestellungen ist es nun endlich soweit: Die Wuppertal Bewegung und die Stadt haben den Vertrag unterschrieben - die Nordbahntrasse wird gebaut. Los geht’s nach Ostern, im Juni soll das erste Teilstück im Bereich Ostersbaum zwischen der Schleswiger Straße und der Buchenstraße fertig sein.

"Ich freue mich, dass wir jetzt gemeinsam den entscheidenden Vertrag zur Zusammenarbeit für dieses geniale Projekt unterzeichnet haben", jubelte Oberbürgermeister Peter Jung und ergänzte, dass die Trasse sowohl für die Stadt als auch die Region eine entscheidende Bedeutung habe.

Olaf Nagel ist der Geschäftsführer der Nordbahntrassen GmbH, die als Bauherrin für das Projekt fungiert. Nagel: "Wir freuen uns riesig." Das bestätigte auch Reinhard Beck von der Wuppertal Bewegung, der erklärte, dass etwa 200 Arbeitskräfte vom zweiten Arbeitsmarkt damit beginnen werden, auf der Trasse zu arbeiten.

Der unterzeichnete Vertrag sorgt auch dafür, dass die Fördergelder des Landes für den ersten Abschnitt fließen. 2,4 Millionen Euro werden daher freigegeben. Die europaweite Ausschreibung für die Bauarbeiten, die Unternehmen ausführen, läuft.

In dem Vertrag - der für die komplette Trassen-Strecke über zirka 22 Kilometer gilt - haben Stadt und Wuppertal Bewegung geregelt, wer welche Aufgaben übernimmt. Die Nordbahntrassen GmbH baut sozusagen auf der Trasse, also auf städtischem Grund. Die Stadt wird, dies erläuterte Kämmerer Johannes Slawig, etwa 250.000 Euro für den Unterhalt der Trasse ausgeben. Da sich die Stadt im Nothaushaltsrecht befindet, war es nicht möglich, dieses Geld zusätzlich bereit zu stellen - es soll laut Slawig in anderen Bereichen der Grünflächenverwaltung eingespart werden.

Auf die Frage, ob es denn jetzt wirklich los gehe oder ob damit gerechnet werden müsse, dass geschützte Tiere erneut für Verzögerungen sorgten, herrschte heute kurz Schweigen. Dann erklärten alle Beteiligten, dass sie mit keinen weiteren Verzögerungen rechnen. Anfang Mai soll es neue Gespräche mit der Bezirksregierung geben. Thema: Die Fledermäuse, die Tunnel und der Umweltschutz.

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