Erst Sturm, dann Borkenkäfer — die Fichte hat es schwer

Das Insekt findet bei der Hitze ideale Bedingungen vor und befällt viele Bäume. Die müssen nun schnell gefällt werden.

Ein Borkenkäfer auf einer Fichte

Ein Borkenkäfer auf einer Fichte

Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

Der Sturm Friedericke hat in den Wuppertaler Stadtwäldern enorme Schäden angerichtet und mehr als 1000 Bäume entwurzelt. Besonders die Fichte war stark betroffen. Nun macht den städtischen Förstern die Fichte wieder Sorgen, da nun der Borkenkäfer zahlreiche Fichten befällt. „Insbesondere bei den vom Sturm bereits stark betroffenen Waldflächen haben wir aktuell einen sehr hohen Befall mit Borkenkäfern. Der Sturm Friedericke und die aktuelle Hitzeperiode bilden eine hervorragende Grundlage für die Käfer“, so Sebastian Rabe, Abteilungsleiter Forsten bei der Stadt Wuppertal. Durch den Sturm seien auch viele der noch stehenden Bäume in den Wurzeln geschädigt, so dass die Wasseraufnahme nicht optimal klappt. Da viele Bäume umgeworfen wurden, trifft nun auch viel mehr Sonnenlicht auf den Boden, so dass er schneller austrocknet und den Bäumen das Wasser fehlt. Somit stehen diese unter Stress und können sich nicht mehr gegen den Angriff der Borkenkäfer wehren, den sie sonst durch austretendes Harz abwehren können.

Um möglichst viele Bäume retten zu können, müssen die vom Borkenkäfer befallenen Bäume schnellstmöglich gefällt werden. „Ansonsten bildet sich die nächste Generation Borkenkäfer“, so Rabe. Vor allem die Waldflächen am Nöllenhammer Bachtal, wie zum Beispiel im Bereich Vonkeln, und am Adelenblick seien momentan stark betroffen.

Die Stadt gestaltet seit Jahren die Wälder um. Dabei werden Waldflächen umgebaut, die aus lediglich einer Baumart bestehen. So wurden in diesem Frühjahr rund 10 000 Bäume gepflanzt. Red

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