Auftakt Eröffnungslesung der sechsten Wuppertaler Literatur Biennale: Von Zuschreibungen und Identitäten

Wuppertal · Tomer Gardi pflegt einen speziellen Umgang mit der deutschen Sprache. 2016 schrieb er „Broken German“ in bewusst gebrochener, stilisierter Straßensprache.

Eröffneten die Wuppertaler Literatur Biennale im Kronleuchtefoyer der Oper: Tomer Gardi im Gespräch mit Katrin Schumacher. 

Eröffneten die Wuppertaler Literatur Biennale im Kronleuchtefoyer der Oper: Tomer Gardi im Gespräch mit Katrin Schumacher. 

Foto: ANNA SCHWARTZ

Sprache hat eine wichtige Aufgabe. Sie soll Dinge identifizieren, Identität stiften und somit Verständigung ermöglichen. Oft genug ist dies eine Art „Mission impossible“. Etwa weil Worte mit unterschiedlichen Bedeutungen versehen, falsch übersetzt oder akustisch missverstanden werden. Was in Tomer Gardis Roman „Eine runde Sache“ zu unterhaltsamen, aber auch makabren Missverständnissen führt. Für den Roman, der eigentlich zwei Romane ist, wurde der in Berlin lebende israelische Schriftsteller unlängst mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Am Samstag stand er im Zentrum der Eröffnungslesung der Wuppertaler Literatur Biennale. Die beschäftigt sich in ihrer sechsten Auflage mit „Geschichten von Identität“.