Erinnerungen an den Wasserturm

Auch am Dönberg stand bis in die 1930er Jahre ein Exemplar.

Dönberg. Wuppertal und seine Wassertürme: Die Stadt hat einige markante Exemplare zu bieten, etwa auf Lichtscheid oder auf Hatzfeld, wo der neue Turm und sein älteres Pendant einträchtig nebeneinander stehen, oder auch den „Städtischer Wasserturm am Pfaffenhaus“, wie er offiziell heißt — bei den Wuppertalern besser bekannt als Atadösken. Das einst auch am Dönberg ein solcher Hingucker stand, dürfte allerdings nur noch wenigen Wuppertalern bekannt sein. Er ziert jetzt den neuen Kalender des Bürgervereins Uellendahl für 2018

Wolfgang Nicke vom Historischen Arbeitskreis des Uellendahl hatte sich dafür auf Spurensuche begeben. Aufmerksam geworden war er das erste Mal auf den Turm über ein Foto im Besitz des Bürgervereins Dönberg aus den 1930er Jahren, dass das Bauwerk im Hintergrund einer Wiese zeigte. Viel wusste der Verein aber auch nicht. Errichtet wurde der Turm vermutlich um 1911 herum, Ende der 1930er Jahre soll er niedergelegt worden sein. Doch die weitere Recherche gestaltete sich schwierig. Nicke fand zumindest schnell den ehemaligen Standort über eine alte Karte aus dem Jahr 1928. „Er muss in der Umgebung der heutigen Höhenstraße gestanden haben. Ungefähr da, wo der Neuenbaumer Weg abknickt.“

In den vergangenen Jahren kamen „nur kleine, weitere, geschichtliche Mosaiksteinchen zusammen, die leider nicht für mich nachprüfbar sind“, so Nicke, der einige Infos von Zeitzeugen erhielt. So erzählte unter anderem eine alte Dame, dass in den 1930er Jahren viele Menschen am Dönberg erkrankt waren und die Pumpstation des Wasserturmes abgeschaltet worden sei. Den Dönberg habe man dann mit dem Elberfelder Leitungssystem verbunden. „Die Rohrleitung soll vom Westfalenweg zum Dönberger Leitungsnetz verlegt worden sein“, so Nicke. Das sei theoretisch möglich, da das Atadösken bereits 1927 errichtet worden war.

“ Weitere historischen Ansichten vom Uellendahl und vom Dönberg gibt es im Kalender des Bürgervereins Uellendahl. Er kostet zwölf Euro und kann bei „Beas Blütenzauber“, Uellendahler Str. 450, erworben werden. Der Erlös geht in die Vereinsarbeit.

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