Kooperation Schüler löschen Feuer im Unterricht

Ronsdorf. · Schule kooperiert mit der Freiwilligen Feuerwehr Ronsdorf. Feuerlöschen wird ab sofort AG-Fach.

 Jens Brandenburg und Jan Bornholz besiegelten jetzt die Koopration zwischen der Erich-Fried-Gesamtschule und der Freiwilligen Feuerwehr.

Jens Brandenburg und Jan Bornholz besiegelten jetzt die Koopration zwischen der Erich-Fried-Gesamtschule und der Freiwilligen Feuerwehr.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Freiwillige Feuerwehr und die Erich-Fried-Gesamtschule machen gemeinsame Sache. Am Freitag, 12. April, wurde der Vertrag dazu offiziell vom Didaktischen Leiter der Schule Jens Brandenburg und Jugendfeuerwehrwart Jan Bornholz unterschrieben.

Fünf Gesamtschüler nehmen im Rahmen einer sogenannten Pflicht-AG an dem Programm der Jugendfeuerwehr teil. „Pflicht-AG klingt strenger, als es ist“, so Jens Brandenburg. Gemeint ist, dass alle Schüler der fünften und sechsten Klasse an einer AG teilnehmen müssen: „Wir wollen, dass die Schüler ein Hobby finden, bei dem sie sich zugehörig fühlen“, erklärte Brandenburg. Dies zu fördern sei besonders im jungen Alter wichtig. Natürlich ist es auch möglich, in höheren Jahrgangsstufen noch an AGs teilzunehmen. Egal ob Musik, Sport oder eben die Jugendfeuerwehr – es soll für jeden etwas gefunden werden.

Ein Schüler ließ sich schon
für die Feuerwehr begeistern

Begonnen hat die Kooperation etwa vor einem Jahr. „Für uns hat das den ganz einfachen Vorteil, dass wir Nachwuchs brauchen und durch die Kooperation Nachwuchs bekommen“, erklärte Bornholz. Da die Schüler der Schule nicht nur aus Ronsdorf kommen, sondern aus ganz Wuppertal, gibt es Pläne, Projekte dieser Art auf andere Stadtteile auszuweiten.

Die Hoffnung ist, möglichst viele Schülerinnen und Schüler für die Jugendfeuerwehr zu begeistern, so dass sie dabeibleiben. Dazu müssen sie ein bestimmtes Prozedere durchlaufen. Sie gehen ein paar Mal zu den Treffen und sehen, ob die Aktivitäten etwas für sie sind. Die Gruppe entscheidet, ob derjenige zu den anderen Jugendlichen passt. Dazu gibt es sogar einen von den Jugendlichen gewählten Ausschuss, der entscheidet, wer bleiben darf. Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren seien immer willkommen.

Bei der Jugendfeuerwehr wird praktisches und theoretisches Wissen vermittelt. Aber es geht nicht nur um die Arbeit bei der Feuerwehr, auch viele gemeinsame Aktionen und Fahrten stehen auf dem Plan, um die Gemeinschaft zu stärken. So wird ab und zu Pizza bestellt und ein Film geschaut oder es geht ins Phantasialand. Jannik (13) ist schon über den Rahmen der AG hinaus geblieben: „Er ist eigentlich das beste Beispiel, wie es im Idealfall laufen sollte“, so Brandenburg.

Der 13-Jährige geht jede Woche gerne zur Jugendfeuerwehr: „Die Leute hier sind super nett, man kann mit denen Spaß machen. Die Gemeinschaft ist einfach super“, lobt er. Als er sich für eine AG entscheiden sollte, standen viele zur Auswahl, doch die Entscheidung war schnell getroffen: „Ich wollte schon mein Leben lang bei der Feuerwehr sein.“ Zwar war manches anders als erwartet, dennoch ist er geblieben: „Es hat mir so gut gefallen, dass ich offiziell hier hin wollte“, erklärt er.

In Zukunft sollen weitere gemeinsame Projekte von Gesamtschule und Freiwilliger Feuerwehr stattfinden: „Wenn die Feuerwehr sich an unseren Festen beteiligt, bieten wir einen Raum für sie, sich zu präsentieren. Das ist für jeden ein Gewinn“, so Lehrerin Janine Don-Hölscher. Das Projekt sei als ein Miteinander geplant. Angefangen hat es, weil vor einem Jahr der erste Schritt gewagt wurde: „Der eine hatte vom anderen gehört und irgendwann musste es zur Zusammenarbeit kommen“, so Don-Hölscher.

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