Enten-Familie blockiert B7

Die Entenmuttter und ihre sechs Küken watschelten munter über Wuppertals Hauptverkehrsader. Eine Wuppertalerin gab ihnen schließlich Geleitschutz.

Wuppertal. Es war ausnahmsweise mal kein Autokorso, sondern eine Enten-Familie, die am Sonntag die B7 lahm gelegt hat. Mitten auf der Unionsstraße war die weiße Ente mit sechs Küken in Richtung der B7 unterwegs und offenbar ganz aufgeregt. "Das Muttertier hat laut gequakt", berichtet die Wuppertalerin Nadine Leiendecker.

Sie fuhr gegen 13 Uhr mit ihrem Mann Thorsten durch die Unterführung auf der Unionsstraße, als ihr die gefiederte Familie buchstäblich über den Weg lief. Das Ehepaar hielt an und stellte fest, dass ein siebtes Küken in dem Auffangkorb unterhalb eines Gullydeckels festsaß.

"Bald kamen auch Anwohner dazu, die ein Fangnetz dabei hatten", berichtet Nadine Leiendecker. Doch die Rettungsaktion gestaltete sich schwierig. Die alarmierte Polizei versuchte ebenfalls, das Küken zu bergen, als es plötzlich untertauchte. "Wir wissen nicht, was aus dem Kleinen geworden ist, hoffen aber, dass es einen Weg in die Wupper gefunden hat", erklärt die Wuppertalerin.

Kurzerhand beschlossen die Retter, die Entenfamilie über die B7 gen Wupper zu leiten. Nadine Leiendecker ging vor, die Polizisten bildeten die Nachhut. "Das ging ganz gut. Ich glaube, die Enten waren froh, dass sie jemandem hinterher laufen konnten."

Wo die Enten hergekommen sind und wo sie tatsächlich hin wollten, konnte nicht geklärt werden. Für die Dauer der Rettungsaktion musste die B7 kurzfristig gesperrt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort