Kaum Termine verfügbar : Engpass beim Wuppertaler Einwohnermeldeamt hält an
Wuppertal Personalmangel führt weiter zu Problemen. Fast jede zweite Stelle ist nicht besetzt.
Wer derzeit zum Einwohnermeldeamt will, hat ein Problem: Es gibt keine Termine. Grund ist Personalmangel: Von 52 Stellen sind aktuell nur 30 ausgefüllt. Die Verwaltung setzt auf neue Mitarbeiter und effektive Schulungen.
Der WZ hat ein Vater geschildert, dass seine aus dem Ausland zurückgekehrte Tochter tagelang versuchte, einen Termin zu bekommen, um sich anzumelden. Ohne Erfolg. „Das geht so nicht“, findet er.
Ähnlich sieht es Christoph Krey, Inhaber einer Versicherungsagentur. Er will einen neuen Mitarbeiter einstellen, doch der kann kein Führungszeugnis vorlegen. Denn er bekommt keinen Termin beim Meldeamt. „Wir sind auch Finanzdienstleister“, erklärt Christoph Krey. „Ich muss prüfen, ob der Mitarbeiter einwandfrei ist.“
Bei dem Versuch, Termine auf den Internetseiten des Meldeamts zu buchen, heißt es immer wieder: „Kein Termin verfügbar“. Im allgemeinen Text zum Buchungssystem ist zu erfahren: „Aktuell können aufgrund von Personalmangel nur sehr eingeschränkt Termine vergeben werden. Wir bitten um Verständnis.“
Trotz zahlreicher Einstellungen fehlen dem Meldeamt Mitarbeiter. Denn es haben auch viele das Meldeamt verlassen, sie gehen in Elternzeit, Rente oder wechseln auf attraktivere Arbeitsplätze in der Verwaltung, wo es günstigere Arbeitszeiten, bessere Bezahlung, weniger Publikumsverkehr und die Möglichkeit zu Homeoffice gibt. Dazu kommt ein hoher Krankenstand mit aktuell drei Langzeiterkrankten.