Engagement im Quartier Den Hesselnberg verbinden

Von Alexandra Dulinski · Anwohner haben eine Initiative gegründet. Was fehlt, ist ein fester Treffpunkt.

 Gemeinsam etwas erleben und lernen: Anwohner treffen sich zu Rundgängen im eigenen Quartier.

Gemeinsam etwas erleben und lernen: Anwohner treffen sich zu Rundgängen im eigenen Quartier.

Foto: Axel Frevert

Nachbarschaftsinitiativen verbinden die Menschen eines Stadtteils untereinander. „Aufbruch Hesselnberg” nennt sich die Initiative, die Axel Frevert und Susanne Spitzl am Hesselnberg gegründet haben. Gemeinsam planen sie nicht nur Aktionen für die Anwohner des Quartiers, sondern engagieren sich auch für den Ausbau der umliegenden Infrastruktur.

Der Hesselnberg soll nicht aus dem Blick der Politik geraten

Der Anstoß für die Initiative sei im Februar 2019 über die Demokratiewerkstatt in der Börse gekommen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Nachbarschaftsinitiativen zu unterstützen, erzählt Axel Frevert. „Im Gespräch haben wir gemerkt, dass uns etwas in unserem Viertel fehlt”, berichtet er. Kleinere Quartiere wie der Hesselnberg würden häufiger in der Aufmerksamkeit der Stadtpolitik zurückfallen. Die Nachbarschaftsinitiative soll den Hesselnberg wieder vermehrt ins Gespräch bringen.

Seit der Gründung im Mai, als Frevert und Spitzl die Initiative auf einer Veranstaltung in der Börse beworben haben, finden regelmäßige Treffen statt. Um möglichst alle Menschen auf dem Hesselnberg mit ihrer Idee zu erreichen, haben die beiden Initiatoren Flyer in den Briefkästen verteilt. Zahlreiche Aktionen, wie ein Hesselnberg-Ausflug, ein Glühweinstand oder eine Friedhofsführung mit Stadtführer, seien so schon verwirklicht worden. Viele Anwohner würden bei solchen Erkundungstouren von sich aus einiges über die Geschichte der Häuser und Straßen berichten. „Da war für uns auch schon viel Neues dabei, das war sehr spannend“, erzählt Axel Frevert. Eine historische Führung unter anderem zur Villa Herberts sei nach der Corona-Krise ebenfalls geplant. Aber auch der Wegfall von Supermärkten wie dem Real in der Wicküler City und Wünsche über neue Einkaufsmöglichkeiten im Umfeld werden bei den Treffen diskutiert. „Wir wünschen uns, dass darauf ein Augenmerk gelegt wird”, sagt Frevert.

Es fehlt an einem
festen Treffpunkt

Der Initiative fehle derzeit aber noch ein fester Treffpunkt. Ein Nachbarschaftscafé, das Anlaufpunkt ist für Familien, ältere Menschen und jeden, der für einen Kaffee vorbeikommen will, würden sich die Initiatoren wünschen. „Wir sind noch auf der Suche nach Trägern, die eine Verbindung zu dem Stadtteil haben“, erklärt Frevert. Passende Ladenlokale gebe es dafür.

Einen Verein wollen Axel Frevert und Susanne Spitzl derzeit noch nicht gründen. Vielmehr wollen sie die Anwohner projektbezogen einbinden. „Viele wollen punktuell etwas machen“, sagt Frevert. Die Börse habe die Initiative schon mit viel Material unterstützt. „Die Börse will der Auslöser sein, der Rest soll von allein funktionieren“, fasst Axel Frevert zusammen.

Den Hesselnberg beschreibt er als ein Dorf, das alle Bevölkerungsgruppen und Nationalitäten abdeckt: „Es ist gut, weil es sehr gemischt ist. Das ist etwas, was man erhalten muss“.

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