Ostersbaum. „Else“-Schüler demonstrieren

Ostersbaum. · Der Grund ist die ausbleibende Sanierung der Gesamtschule.

 Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden wartet bislang vergeblich auf die angekündigte Schulsanierung.

Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden wartet bislang vergeblich auf die angekündigte Schulsanierung.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Nach der Veröffentlichung einer Prioritätenlisten der Stadt Wuppertal im Baubereich für das Jahr 2019 ist die Stimmung an der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule schlechter. Denn die aus Sicht der Schulleitung stark sanierungsbedürftige Einrichtung ist von dieser Liste gestrichen worden. Erfahren hatte Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden davon durch einen WZ-Bericht. Sie sagt: „Seit 21 Jahren bin ich auf dieser Schule. Und mindestens seit dieser Zeit ist hier nichts saniert worden.“ Zwischendurch hätten Eltern und Schüler immer wieder zum Pinsel gegriffen, kleinere Verbesserungsarbeiten selbst erledigt. Doch jetzt drängt die Schule darauf, dass sich etwas tut. Ihrer Forderung will sie mit einer Demonstration am Donnerstag, 7. November, Nachdruck verleihen.

Alle Schüler und Lehrer machen sich am 7. November auf den Weg

An diesem Tag werden alle 1400 Schüler sowie die rund 130 Lehrer die Schule ab 13.30 Uhr schließen und über die Nordbahntrasse bis zum Barmer Rathausvorplatz gehen, wo es eine Abschlusskundgebung mit Programm geben soll. Das Ziel: „Es geht uns darum, dass wir für unsere jungen Bürger der Stadt Wuppertal eine Institution erschaffen, in der zeitgemäße Bildung überhaupt möglich ist“, erklärt Lehrer Silvio Geßner. Man wolle, dass der Rat im Dezember über eine schnellstmögliche Sanierung des Schulgebäudes berät und diese positiv beschließt. „Es geht uns nicht darum, in einem Palast der unbegrenzten Möglichkeiten zu arbeiten. Es geht uns nicht darum, als Lehrer in einer Oase des Wohlbefindens zu unterrichten. Wir möchten eine Bildung umsetzen, die den kompetenzorientierten Lehrplänen des Landes NRW und auch über das Maß hinaus gerecht wird“, so Geßner. Das stehe aber in einem großen Zusammenhang mit den räumlichen Begebenheiten. Deshalb fordere man, dass an der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule eine zeitgemäße Bildung durch eine Kernsanierung ermöglicht wird.

Für die Zeit, in der die „Else“ saniert wird, soll sie nach den bisherigen Plänen wie zuvor das WDG in die Räume der ehemaligen Landesschule auf der Hardt einziehen. Doch die Verhandlungen zwischen Stadt und Land ziehen sich, wie Schuldezernent Stefan Kühn im September im Gespräch mit der WZ erklärte, als es Diskussionen über die verschobene Sanierung des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau gab. Diese werde frühestens im Sommer 2021 in Angriff genommen, hatte Kühn erklärt. Red

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